Herten. . Die Billard-Akademie muss sich trotz der Weltklasse-Leistung von Glenn Hofman im Finale des Deutschen Pokals dem BC Stuttgart geschlagen geben.

Die Bottroper Billard-Akademie hat die Titelverteidigung knapp verpasst. Die Mannschaft um Kapitän Christian Rudolph musste sich im Finale geschlagen geben. Neuer Deutscher Pokalsieger ist der BC Stuttgart, der im Endspiel mit einer klugen Taktik zum Erfolg kam.

„Wir hatten damit spekuliert, dass Stuttgart seine Aufstellung für das Finale nicht ändert, aber da haben wir offensichtlich falsch gepokert“, kommentierte Heinz Janzen den Ausgang des Pokalwettbewerbs. Aber auch wenn die Bottroper Billard-Akademie den dritten Titel in Folge verpasste, fiel das Fazit des Vereinspräsidenten positiv aus. „Wir haben uns wieder einmal von einer ganz starken Seite gezeigt. Einen solch hohen Gesamtdurchschnitt hat es in der Endrunde wohl noch nicht gegeben“, erklärte Janzen und sprach damit vor allem die Leistungen an, die Neuzugang Glenn Hofman ablieferte.

Der Niederländer hatte schon im Halbfinale gegen den BC Hilden mit einer Weltklasseleistung aufgewartet, als er Dieter Großjung mit 40:21 und einem Schnitt von 2,857 Punkten pro Aufnahme sowie einer Höchstserie von 14 besiegte. Hofman setzte seine Leistung im Finale gegen den BC Stuttgart nahtlos fort: Und zwar mit einer weiteren 14er Serie zum Start. Sein Gegner Ramazan Durdu blieb ohne Chance und musste sich nach 14 Aufnahmen mit 20:40 geschlagen geben.

Rudolph erwischt rabenschwarzen Tag

Dass es für die Bottroper trotz dieser Leistung nicht zum Titel reichte, lag einerseits am Pech von Jean van Erp, der sich trotz fantastischer Leistung Murat Coklu knapp mit 36:40 in 18 Aufnahmen geschlagen geben musste. Zum anderen aber auch am rabenschwarzen Tag, den Kapitän Christian Rudolph erwischt hatte. Er unterlag dem Weltranglisten-16. Tayfun Dasdemir völlig chancenlos mit 8:40. „Es gibt Tage, an denen nichts gelingen will. Das war für Christian so einer“, bedauerte Heinz Janzen. Die Partie von Tobias Bouerdick gegen Thorsten Frings war somit ohne Bedeutung und wurde beim Stand von 26:35 zugunsten der Stuttgarter abgebrochen.

Die Stuttgarter haben sich durch den Pokalsieg für den Europapokal, der auch diesmal in Porto ausgetragen wird, qualifiziert. „Schade, wir wären auch gerne in Portugal angetreten“, erklärte Janzen und ergänzte mit Blick auf die starke Leistung des Gegners: „Stuttgart ist verdienter Pokalsieger, das war eine überzeugende Vorstellung.“