Kirchhellen. . Die Kroker-Elf unterstreicht beim 1:1 gegen Preußen Gladbeck, dass sie sich im Abstiegskampf noch nicht abgeschrieben hat.

In einer kampfbetonten Partie gelang dem VfL Grafenwald beim 1:1 (0:0)-Remis im Auswärtsspiel bei der SG Preußen Gladbeck ein wichtiger Punktgewinn. Damit bleiben die Wöller den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf weiter auf den Fersen.

Der VfL Grafenwald lebt. So könnte das Fazit nach dem Spiel bei den ebenfalls vom Abstieg bedrohten Gladbeckern lauten. Und die Anhänger, Trainer und Spieler der Wöller haben auch allen Grund dazu, zu glauben, dass sie noch nicht geschlagen sind im Kampf um den Erhalt der A-Liga. Über die gesamte Spieldauer stemmte sich die Mannschaft von Bernd Kroker gegen eine mögliche Niederlage und bewies damit Charakter.

Auch wenn das Heimteam im ersten Durchgang die bessere Mannschaft war und sich zwei aussichtsreiche Torgelegenheiten herausspielte, so war in den entscheidenden Momenten stets ein Bein der Grafenwälder Defensive im Weg oder der gut aufgelegte Keeper Robin Placzek war mit guten Reaktionen zur Stelle. Placzek wird sich indes auf weitere Einsätze im Tor des VfL einstellen können. Bei Stammtorwart Doménique Wenk besteht der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall. Das zwingt ihn zu einer längeren Pause.

Auch das im Vorfeld von Trainer Kroker befürchtete emotionale Aufeinandertreffen mit seinen beiden Ex-Schützlingen Rene Avemaria und Marcel Lachmanski gab es am Ende nicht. Beide spielten zwar von Beginn an, konnten sich jedoch zu keinem Zeitpunkt des Spiels entscheidend in Szene setzen. Avemaria wurde von seinem neuen Coach folgerichtig in der 70. Spielminute entnervt ausgewechselt. Das Spiel blieb im gesamten Verlauf fair, auch wenn für beide Teams viel auf dem Spiel stand. „Die Partie hatte Pokalspielcharakter und wurde auf beiden Seiten hart geführt. Unfair wurde es aber zu keinem Zeitpunkt“, so Grafenwalds Trainer Bernd Kroker nach der Begegnung.

Platzverweise hagelte es im Spiel zwar nicht, doch Tore sollten am Ende dennoch fallen. Zunächst waren die Preußen erfolgreich. In der 69. Spielminute war Grafenwalds Schlussmann bei einem Schuss des Gladbeckers Wehner ins lange Eck machtlos und es stand 1:0 für die Heimmannschaft. Als der Unparteiische nur kurze Zeit später auf Handelfmeter – nach einem Vergehen von Pascal Schulz-Knop – entschied, schien die Messe für die Wöller gelesen. Doch der Gladbecker Schütze setzte den Strafstoß links neben das Gehäuse von Robin Placzek und sorgte damit für laut hörbares Aufatmen bei den Grafenwäldern.

Im Anschluss bekam der VfL die zweite Luft und warf alles in die Waagschale. Die Mannschaft von Bernd Kroker kämpfte und rannte – mit einem Happy-End. Der stark aufspielende Julian Kruse setzte sich zentral vor dem Preußen-Tor gegen mehrere Gegenspieler durch und legte das Spielgerät im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Lukas Kretz auf. Der in der 49. Minute eingewechselte Stürmer hatte keine Mühe, den Ball zum 1:1-Ausgleich einzuschieben. „Die Mannschaft hat sich heute ein Riesenkompliment verdient“, gab ein zufriedener Grafenwälder Trainer nach Spielschluss zu Protokoll. Durch das Unentschieden hat sich für die Wöller im Abstiegskampf nichts geändert. Weiterhin sind es lediglich fünf Zähler Rückstand auf den Tabellenelften YEG Hassel II.