Bottrop. . Das 18-jährige Sprinttalent aus Bottrop geht am Wochenende bei den nationalen Titelkämpfen in der Halle an den Start.

Die Deutschen Hallenmeisterschaften am kommenden Wochenende (17./18. Februar) in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle schicken sich an, der würdige Höhepunkt des nationalen Leichtathletik-Winters zu werden. Neben Gold, Silber und Bronze geht es hier um die letzten Tickets für die Hallen-Weltmeisterschaften vom 1. bis 4. März in Birmingham. Gina Lückenkemper, Julian Reus und Co. stehen stellvertretend für eine hochkarätig besetzte Veranstaltung. Doch neben den Topstars der Szene wird mit Hendrik Vogler auch ein Bottroper Sprinttalent erstmals seine Visitenkarte auf der ganz großen Bühne der Leichtathletik abgeben.

Für den 18-Jährigen, der für den TV Gladbeck startet, geht damit ein Traum in Erfüllung. „Ich will vor allem das Gefühl genießen, mal bei den ‚Großen‘ dabei zu sein, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt“, sagt Vogler, der um die Stärke der Konkurrenz auf der 60 Meter Sprintstrecke weiß: „Natürlich wird es extrem schwer den Zwischenlauf zu erreichen.“ Für ihn geht es in Dortmund vor ausverkauftem Haus vorrangig darum, wertvolle Wettkampfpraxis zu sammeln und jeden Moment auszukosten. Schließlich sind die Deutschen Meisterschaften der verdiente Lohn für die eindrucksvollen Leistungen der vergangenen Wochen.

Auf den ersten 30 Metern enorm stark

Im Januar hatte sich Vogler in Bielefeld bei den Westfälischen Meisterschaften in seiner Altersklasse U20 mit einer persönlichen Bestzeit von 6,94 Sekunden nicht nur den Vizetitel, sondern auch die Norm für die Hallen-DM gesichert. Bei den NRW-Meisterschaften Anfang Februar legte Vogler dann sogar noch einen drauf. In 6,92 Sekunden sprintete er zum Meistertitel in seiner Altersklasse. Dabei profitiert Vogler, der mit sechs Jahren bei der DJK Adler 07 Bottrop mit der Leichtathletik begann und seit seinem zwölften Lebensjahr in Gladbeck seiner Leidenschaft nachgeht, insbesondere von seiner Startschnelligkeit. „Auf den ersten 30 Metern muss sich die Konkurrenz ziemlich strecken, um mitzuhalten“, weiß Vogler, der ergänzt: „Ansonsten sehe ich in vielen Bereichen aber noch Potenzial.“

Dafür arbeitet er seit einigen Jahren intensiv mit Bundestrainer Heiner Preute und trainiert regelmäßig auch am Olympiastützpunkt in Wattenscheid. „Eine gute 10er-Zeit über die 100 Meter und irgendwann einmal eine Finalteilnahme bei Deutschen Meisterschaften wären sicherlich ein Karrierehighlight“, formuliert Vogler seine langfristigen Zukunftsziele. Denn auch nach dem Fachabitur, das im Sommer ansteht, und auf das anschließend eine Ausbildung zum Bauzeichner folgt, will er dem Leistungssport treu bleiben. Die Deutschen Meisterschaften in Dortmund und der erste Schlagabtausch mit den Stars der Leichtathletik-Szene sollen erst der Anfang sein.