Bottrop. . Bottroperin belegt zusammen mit Niccolo Ferrari für Italien den zweiten Platz im Mixed. Am Samstag kämpft sie im Einer-Kajak um die Finalteilnahme.

  • Bottroperin sorgt zum Auftakt der Weltmeisterschaft für eine Überraschung
  • Horn schnappt sich an der Seite von Niccolo Ferrari zweiten Platz im Mixed
  • Am Samstag kämpft Stefanie Horn um die Finalteilnahme im Einer-Kajak

Erst belegte Stefanie Horn bei den Europameisterschaften den zweiten Platz, am Donnerstag folgte zum Auftakt der Weltmeisterschaften die Silbermedaille in der neuen Mixed-Konkurrenz im Zweier-Canadier. Nun liegt der Fokus auf dem Halbfinale im Einer Kajak. Redakteur Maximilian Lazar hat sie im französischen Pau erreicht und über ihre Ziele gesprochen.

Gemeinsam mit Niccolo Ferrari haben Sie eine erste WM-Medaille im neuen Mixed-Wettbewerb gewonnen. Besser hätten die Titelkämpfe nicht beginnen können, oder?

Stefanie Horn: Das war super. Mit der Weltmeisterschaft bin ich jetzt schon zufrieden. In der Quali sind wir fast noch gescheitert, eine 50-Sekunden-Strafe wurde aber wieder zurückgenommen. Im Finale konnten wir dann ohne Druck fahren. Wir haben relativ wenig trainiert, konnten aber zeigen, was wir draufhaben. Das war auch ein guter Einstieg für den Einer am Samstag.

Sie sprechen es an. Am Samstag geht es dort im Halbfinale weiter. Wie haben Sie sich bei ihrem achten Platz im Vorlauf gefühlt?

Die Fahrzeit war gut, ich hatte eine Torstangenberührung. Insgesamt habe ich aber zeigen können, dass ich relativ gut drauf bin.

Mit welchem Ziel gehen Sie nun in die Vorschlussrunde?

Natürlich will ich ins Finale. Da ist dann alles möglich. Allerdings wird die Strecke noch einmal neu gesteckt. Mal sehen, wie der Kurs dann aussieht.

Der Kanal in Pau ist künstlich angelegt. Liegt Ihnen die Strecke?

Es ist eine flüssige Strecke. Meinem Boot kommt das spürbar entgegen, es bleibt wirklich gut in der Linie. Der obere Teil ist sehr, sehr schnell, im unteren Teil kommen dann einige Walzen. Dort ist viel Kraft gefragt. Insgesamt ist die Strecke sehr kurz, wodurch die Abstände relativ gering sind und man sich kaum Fehler erlauben kann. Aber es macht sehr viel Spaß hier zu paddeln.

Vor der Saison hatten Sie davon gesprochen, dass es ein Übergangsjahr für Sie sein soll. Überrascht, dass es so gut läuft?

Es hätte definitiv schlechter laufen können. Ich habe weniger trainiert als im vergangenen Jahr und war auch nicht immer ganz fit. Deshalb: Egal wie die Weltmeisterschaft ausgeht, es war eine super Saison!

Südfrankreich und die Pyrenäen sind sehr schön. Haben Sie zwischen all den Wettkämpfen und Trainingseinheiten Zeit gehabt, etwas von Land und Leuten mitzubekommen?

Wir sind schon etwas länger hier und haben uns auf die WM vorbereitet. Die Zeit habe ich dann auch nutzen können, um beispielsweise eine Freundin in San Sebastian zu besuchen. Die Gegend hier ist wirklich schön.

Abschließend die Frage: Wer sind die größten Konkurrentinnen, wenn es heute ernst wird?

Die Deutsche Ricarda Funk hat glaich die letzten vier Weltcups gewonnen, sie ist sehr stark. Und natürlich die spanische Olympiasiegerin Maialen Chourraut. Sie kommt aus San Sebastian, das ist nur zwei Stunden entfernt. Entsprechend gut kennt sie die Strecke.