Dieter Vennemann radelt im Jahr zwischen 9000 und 10 000 Kilometer. Gemeinsam mit seinen Kollegen von Adler 07 steigt er regelmäßig auf das Rad.

  • Als Ausgleich zum harten Job unter Tage hat Dieter Vennemann die Leidenschaft zum Radfahren entdeckt
  • Mittlerweile radelt er im Jahr fast 10000 Kilometer – im Sommer auf dem Rennrad, im Winter auf dem Mountainbike
  • Regelmäßig trifft er sich mit den Vereinskollegen von Adler 07, um auf Tour zu gehen

Ein Auto nach dem anderen rauscht über den alten Postweg hinter der Halde Haniel. Dieter Vennemann stört das nicht. Er steht mit seinem Rennrad am Straßenrand und wartet auf seine Vereinskameraden. Ab und an kündigt ein leises Surren einen Radfahrer an, man grüßt sich und trampelt weiter.

Es ist kurz vor 18 Uhr am Dienstagabend, jede Woche treffen sich die Rennradfahrer von Adler 07 hier. „Dann fahren wir etwa zwei Stunden. Mal in Richtung Mariental, manchmal zum Rhein“, sagt Dieter Vennemann. Zwischen 70 und 80 Kilometer haben die Pedaleure nach der Tour auf dem Tacho stehen. Zwischendurch wird eine kurze Pause gemacht. Ein Kaffee getrunken.

Dieter Vennemann ist 60 Jahre alt, hat 38 Jahre unter Tage gearbeitet. Direkt vor Kohle. „Ich habe als Ausgleich zur Arbeit mit dem Radfahren begonnen“, erzählt er. Das war vor 23 Jahren. Mehrere Räder hat er in der Garage stehen. Rennräder, Mountainbikes und Tourenräder. Pro Jahr sitzt er zwischen 9000 und 10 000 Kilometer im Sattel. Überhaupt ist er sehr sportlich. Mit seiner Frau und den Hunden geht er regelmäßig joggen. „Meine Frau fährt nicht so gerne Rad“, sagt er.

Seit 22 Jahren bei Adler 07

An Radrennen nimmt Vennemann nicht teil, hat aber bereits einen Radmarathon über 200 Kilometer bestritten. „Da braucht man Kondition. Andere geben da richtig Gas, ich möchte auch genießen“, sagt Vennemann. Trotzdem fährt er Durchschnittsgeschwindigkeiten die bei 27 km/h beginnen.

Seit 22 Jahren ist er Mitglied bei Adler 07, war auch im Vorstand aktiv. „Wir haben zum Glück eine gute Altersstruktur in unserer Abteilung“, erzählt Vennemann. Das bedingen vor allem die BMX-Fahrer, die zwischen acht und 18 Jahre alt sind und regelmäßig auf dem BMX-Parcours in Grafenwald trainieren. Die jüngsten Rennradfahrer sind Mitte 20, drei von ihnen besitzen auch eine Rennlizenz. „Wer Rennen fährt, muss gewisse Voraussetzungen mitbringen, um sich und andere nicht zu gefährden“, sagt Vennemann.

Sicherheit steht an erster Stelle

Überhaupt steht bei den Radfahrern von Adler die Sicherheit an oberster Stelle. „Wir wollen Vorbilder sein“, sagt der passionierte Radfahrer. Rücksicht auf andere Teilnehmer am Straßenverkehr stünde immer an erster Stelle.

Vor allem für Brillenträger bringt das Visier große Vorteile mit.
Vor allem für Brillenträger bringt das Visier große Vorteile mit. © Heinrich Jung

Vor allem in den Sommermonaten sitzt Vennemann am liebsten auf dem Rennrad. „Sonnenzeit ist Rennradzeit. Im Winter fahre ich lieber Mountainbike. Im Wald ist es dann nicht ganz so kalt wie auf der Straße.“ Immer häufiger trifft Vennemann auf seinen Touren auf E-Bikefahrer. Dazu hat er eine gespaltene Meinung. „Das Problem ist oft, dass diejenigen, die auf so einem Rad sitzen, es nicht beherrschen. Ansonsten finde ich es gut, wenn Menschen so wieder mehr Bewegung finden“, sagt er.

Der Helm ist bei jeder Tour Pflicht

Wenn er selbst auf das Rad steigt, hat er seine Ausrüstung immer dabei. Zwei Flaschen mit isotonischen Getränken, einen Rucksack mit Ärmlingen, falls es unterwegs kühl wird. Und natürlich darf der Helm nicht fehlen. Mit einem besonderen Visier. „Als Brillenträger ist das ein großer Vorteil, so sehe ich mehr, da ich meine normale Brille darunter tragen kann“, sagt Vennemann.

Das wichtigste ist aber der Spaß bei den Touren. Mittlerweile sind auch die weiteren Radler von Adler am Treffpunkt eingetroffen. Sie bleiben nur kurz stehen. Dieter Vennemann steigt auf seinen Sattel, dann trampeln sie los. Das Surren der Kette wird immer leiser – bald sind sie nicht mehr zu sehen. Wie an jedem Dienstagabend.

Weitere Informationen

Regelmäßig treffensich die Radfahrer, um auf Tour zu gehen. Treffpunkt ist dienstags und sonntags um 10 Uhr, entweder am Alten Postweg oder in der Dieter-Renz-Halle.

Wer neu dazustoßenmöchte, findet alle Infos im Internet unter radler07.de. Dort gibt es auch die Kontaktdaten, um ein erstes Treffen zu vereinbaren.