Die Tennisspieler in Bottrop und ganz Deutschland müssen sich zukünftig auf Mehrausgaben einstellen – zumindest wenn sie regelmäßig an Turnieren teilnehmen. Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat auf seiner Mitgliederversammlung die Einführung einer Teilnehmergebühr bei LK-Turnieren beschlossen. Fünf Euro pro Turnierteilnahme werden ab dem 1. April 2017 fällig. Finanziert werden soll damit ein Reformprogramm für die Bereiche Jugend- und Leistungssport.

Die Tennisspieler in Bottrop und ganz Deutschland müssen sich zukünftig auf Mehrausgaben einstellen – zumindest wenn sie regelmäßig an Turnieren teilnehmen. Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat auf seiner Mitgliederversammlung die Einführung einer Teilnehmergebühr bei LK-Turnieren beschlossen. Fünf Euro pro Turnierteilnahme werden ab dem 1. April 2017 fällig. Finanziert werden soll damit ein Reformprogramm für die Bereiche Jugend- und Leistungssport.

Wenn im Juli des kommenden Jahres die Siegerinnen und Sieger der Bottroper Tennis-Stadtmeisterschaften 2017 geehrt werden, dann freuen sich nicht nur die erfolgreichen Tennisspieler über Pokale und Silberbarren, sondern auch der Deutsche Tennis Bund (DTB) über eine kräftige Finanzspritze aus dem Ruhrgebiet. Rund 1500 Euro dürften dann in die Kassen des notorisch klammen Dachverbandes fließen, damit dieser das geplante Reformprogramm für die Bereiche Jugend- und Leistungssport auf den Weg bringen kann.

Ziel ist es: „Den Nachwuchs früher und intensiver fördern, die Bundesstützpunkte stärken, die vorhandenen Mittel effektiver einsetzen, um weiterhin den besten Tennisnationen der Welt auf Augenhöhe zu begegnen“, heißt in einer Veröffentlichung des DTB mit Blick auf die Beschlüsse der Mitgliederversammlung in Frankfurt vor etwas mehr als einer Woche. Um das geplante Reformprogramm zu finanzieren, wurde die Einführung einer Teilnehmergebühr bei den Leistungsklassenturnieren beschlossen. Ab dem 1. April 2017 wird für jeden Teilnehmer bei einem LK-Turnier eine pauschale Turniergebühr von fünf Euro fällig. So geht es aus einem Schreiben von DTB-Präsident Ulrich Klaus an die Mitgliedsverbände hervor. Bei reinen Jugendturnieren beschränkt sich die Gebühr auf drei Euro. Details zu den Abrechnungsmodalitäten des LK-Turnierspielerteilnehmerentgeltes will der DTB noch bekannt geben. Im gleichen Atemzug wurde auch eine vergleichsweise moderate Erhöhung der Teilnehmergebühr bei Ranglistenturnieren von fünf auf acht Euro beschlossen.

Konsequenzen hat diese Entscheidung auch für die Bottroper Stadtmeisterschaften. Legt man die Meldezahlen mit 220 Erwachsenen und 131 Jugendlichen in den Einzelkonkurrenzen der diesjährigen Auflage zu Grunde, so erhöht sich die Gesamtbelastung der Bottroper Tennisspieler um exakt 1.493 Euro. Das entspricht in etwa der Hälfte der regulären Mitgliedsbeiträge, die die 14 Vereine mit ihren rund 2.300 Mitgliedern (Stand: 2015) jährlich bereits an den DTB abführen. Die 75 Euro, die der Verband bereits für die Turnierausrichtung erhebt, wirken da wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Bedingt durch die Bottroper Besonderheit einer Ballregelung anstelle eines Nenngeldes entsteht zudem ein zusätzlicher logistischer Aufwand für den Ausrichter, der zukünftig die „Spitzensport-Umlage“ kassieren muss. Wie die Bottroper Tennisfachschaft mit der veränderten Situation umgeht, ist noch nicht bekannt. Jürgen Bannasch, der mit seiner Turnierserie „Ruhrpott-Tennis“ in Kooperation mit vielen Tennisvereinen in den vergangenen Jahren mitverantwortlich für die Aufwertung der Tennis-Turnierlandschaft ist, steht der Einführung der zusätzlichen Turniergebühr kritisch gegenüber: „Wir kommen natürlich nicht darum herum, die Gebühr auf die Spieler umzulegen, aber ich glaube, dass die Spielbegeisterung bleiben wird.“ Er betont aber auch: „Selbst wenn nur drei Prozent aufhören, an LK-Turnieren teilzunehmen, ist das eine Katastrophe. Es kann schließlich nicht im Interesse des Verbandes sein, dass weniger Tennis gespielt wird. Fragwürdig finde ich zudem, dass dieser Turniergebühr keine Gegenleistung von Seiten des DTB gegenübersteht.“