Der SV Fortuna Bottrop hat das Kreispokalfinale verloren. Das Team von Marco Hoffmann musste sich am Donnerstag Abend dem Landesligisten DJK Arminia Klosterhardt mit 1:2 geschlagen geben, verdiente sich aber mit einer tollen Leistung den Applaus des Publikums.

Viel besser kann Amateurfußball kaum sein. Zwei hoch motivierte Mannschaften, herrliches Wetter und rund 600 Zuschauer. Das Kreispokalfinale war insbesondere für den SV Fortuna ein Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird, auch wenn das Ergebnis nicht so ausfiel, wie sich das die Bottroper erhofft hatten. Stimmlich hatte der Fortuna-Anhang die Sportanlage von Blau-Weiß Fuhlenbrock fest im Griff. Die Unterstützung von der Seitenlinie half dem Außenseiter durch die erste Halbzeit.

Sportlich nahm der Landesligist aus Oberhausen das Spiel schnell in die Hand. Die Klosterhardter kamen schon nach sieben Minuten zu ihrer ersten Chance. Samet Sadiklar nahm nach einem Konter Maß. Sein Schuss prallte vom Pfosten zurück ins Spielfeld, Glück für die Fortuna. In der 14. Minute rettete erneut das Aluminium. Ein Schuss von Ibrahim Akkaya senkte sich aus 25 Metern auf die Torlatte. Fortuna Bottrop hatte in den Anfangsminuten viel damit zu tun, sich zu organisieren und die Reihen geschlossen zu halten. Das Team von Marco Hoffmann machte seine Sache aber gut, stellte der spielerischen Klasse des Gegners von Beginn an viel Laufbereitschaft entgegen und ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen. Bis zur ersten Bottroper Chance sollten aber ganze 32 Minuten vergehen. Aber auch der Fortuna fehlten die berühmten Zentimeter. Nach herrlichem Zuspiel von Kapitän Thilo Grollmann kam Nico Große-Beck aus kurzer Distanz und spitzem Winkel zum Abschluss. Sein Schuss traf aber nur den Pfosten. Die Fortuna wurde jetzt mutiger und verlagerte das Spiel aus der eigenen Hälfte immer mehr Richtung Klosterhardter Tor. Bitter für die Hoffmann-Elf: Mitten in der Drangphase und zum ungünstigsten Zeitpunkt traf Klosterhardt zur Führung. Zwei Minuten vor der Pause musste Samet Sadiklar den Ball nach Flanke von Ibrahim Akkaya nur noch zum 1:0 über die Linie drücken.

Die Stimmung nach dem Seitenwechsel war gedrückt aber die Situation noch nicht aussichtslos. Das änderte sich in der 55. Minute. Matthias Beckfeld rutschte nach einer Hereingabe weg. Nutznießer war Sadiklar, der überlegt zum 2:0 einschob. Das kam einer Vorentscheidung gleich, auch wenn die Bottroper das Tempo in den folgenden Minuten hoch hielten. Klosterhardt suchte jetzt nicht mehr mit aller Konsequenz den Weg vor das Bottroper Tor, sicherte das Ergebnis mit überlegter Spielweise ab. Das klappte bis in die erste Minute der Nachspielzeit. Dann traf Nico Große-Beck zum 1:2-Anschluss. Die Bottroper warfen in den letzten Sekunden noch einmal alles nach vorn. Das reichte zwar, um den Gegner gehörig ins Schwitzen zu bringen, aber nicht mehr zum Ausgleich. Schiedsrichter Florian Nakot pfiff nach 94 Minuten ein packendes Endspiel ab.