Bottrop. . Bei der diesjährigen NRW-Gala in Bottrop wurden beachtliche Leistungen geboten. Zweimal konnten die bisherigen Stadionrekorde geknackt werden. Dazu gab es einige Überraschungen.
Das eine ums andere Mal wackelten die Rekorde im Jahnstadion, doch gebrochen wurden am Ende nur zwei. Wie von Mitorganisator und Athletenmanager Marc Osenberg im Vorfeld angekündigt, fiel dieser über die 5000 Meter der Männer. Nach der Disqualifikation des Siegers unterbot aber auch der Zweite und neue Sieger, Osman Abrar Adem aus Eritrea, mit seinen 13:14,00 den alten Rekord aus dem Jahre 2013 um sieben Sekunden. Beim Speerwuf der Männer gewann Till Wöschler (Bayer Leverkusen) mit 80,41 Metern (alter Rekord im Jahr 2012: 79,63).
Stolz auf das große Adler-Helferteam
Mit einem großen Helferteam sorgte der LC Adler um seine Vorsitzende Ingrid Henning für den gelungenen Ablauf der NRW-Gala. „Unser Helferteam sorgt für eine Betreuung der Sportler, die man sonst vielleicht bei Deutschen Meisterschaften hat. Die Helferteams sind für jeweils zwei Stunden eingeteilt und dann kommt die nächste Gruppe zum Einsatz. Alle bekommen so neben ihrem Engagement und ihrer Mitarbeit die Gelegenheit, auch selbst zuzugucken und zu genießen.
Überraschung im Speerwurf der Frauen
Im vergangenen Jahr hatte Linda Stahl den Speerwurf der Frauen dominiert und mit 61,66 Metern sogar einen neuen Stadionrekord aufgestellt. Diesmal gab es allerdings eine echte Überraschung. Lange sah es so aus, als könne Stahl mit 60,31 Metern erneut den Sieg in Bottrop holen, doch im letzten Durchgang zog Katharina Molitor mit 61,12 Metern noch vorbei. Stahl und Molitor sind Teamkameradinnen, starten beide für den TSV Bayer 04 Leverkusen. Die Dritte, Maria Andrejczyk, knackte mit 58,72 den polnischen Rekord.
Verena Sailer verpasst die WM-Norm
Sprinterin Verena Sailer aus Mannheim verpasste bei der NRW-Gala die Norm für die WM vom 22. bis 30. August in Peking über die 100 Meter. Die ehemalige Europameisterin lief bei einem Gegenwind von 1,2 Metern pro Sekunde eine Zeit von 11,52 Sekunden. Die Richtzeit für Peking beträgt allerdings 11,25 Sekunden. Im Vorlauf musste sich Sailer auf regennasser Bahn mit 11,88 Sekunden begnügen. „Für mich bilden diese Zeiten keinen Grund, in Panik zu geraten“, sagte die 29-Jährige.
Einsamer Sieger im Stabhochsprung
Mit übersprungenen 4,10 Metern konnte sich Philipp Göke vom USC Bochum über den Sieg im Stabhochsprung freuen. Mit dieser Höhe eigentlich verwunderlich. Doch bedenkt man, dass Göke der einzige Teilnehmer war, verwundert es wiederum nicht. Die anderen Stabhochspringer hatten nach dem ersten Regenschauer eingepackt. Das Verletzungsrisiko sei auf der nassen Anlage zu groß.