Obwohl den Zweitliga-Frauen des VfL Bochum bereits früh der Führungstreffer gelang, gingen sie schließlich leer aus bei ihrem Gastspiel in Gütersloh. Das 1:3 war bereits die dritte Pflichtspiel-Niederlage der Bochumerinnen in Serie.
FSV Gütersloh 2009 -
VfL Bochum
3:1 (1:1)
VfL: Schlüter- Hoffmann, Grendel, Bock, Bröckl - Heep, Josten, Angrick (82. Buczkowski), Richter (71. Kurz) - Grünheid, Ließem
Tore: 1:0 Sarah Grünheid (3. Minute), 1:1 Shpresa Aradini (45.), 1:2/1:3 Melanie Ott (81./86.)
Sabrina Gesell hat in dieser Spielzeit noch keine Niederlage ihrer Mannschaft miterleben müssen. Glücklich ist sie darüber allerdings sicher nicht. Für die Frauen des VfL Bochum läuft es derzeit nämlich alles andere als rund - sowohl auf als auch neben dem Platz. Mit dem 1:3 (1:1) beim FSV Gütersloh kassierte der Zweitligist gestern bereits die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Serie. Nach dem Aus im Pokal zeigt die Formkurve der VfL-Frauen auch in der Meisterschaft schnurstracks nach unten. Der Mannschaft steht nach der positiven Premiere wohl auch sportlich eine schwierige Saison bevor.
Sabrina Gesell war in Gütersloh nicht anwesend, die Trainerin musste diesmal wegen einer starken Bronchitis passen, sie wurde nun schon zum dritten Mal in Folge von Dennis Bieschke vertreten. Die Erfolgsquote des Co-Trainers als Verantwortlicher an der Seitelinie liegt aktuell bei Null. Dabei legte der VfL in Gütersloh viel Tempo an den Tag und war schon sehr früh erfolgreich. Schon nach 140 Sekunden zappelte der Ball im Tor der Gastgeberinnen. Lisa Josten scheiterte nach feiner Einzelleistung noch an der Latte, Sarah Grünheid ließ es sich aber nicht nehmen den Ball mit dem Kopf abzustauben.
Auch in der Folge waren die Bochumerinnen, die mit Ausnahme von Franziska Bröckl (für Wiebke Neuhaus) mit der gleichen Elf wie in der Vorwoche starteten, das bessere Team, vergaben durch Josten, Ließem und Grünheid aber die besten Möglichkeiten. Stattdessen kam Gütersloh noch vor der Pause zum Ausgleich.
Nach einer „kräftigen Pausenansprache“, so Bieschke, entwickelte sich in der zweiten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel mit dem besseren Ende für die Gastgeberinnen: „Wir haben einfach nicht entschieden genug gearbeitet. Zum Ende hin haben wir uns auch noch zwei Mal auskontern lassen“, erklärte Dennis Bieschke, der die aktuellen Geschehnisse rund um den Verein nicht als Grund für die Niederlage angeben wollte: „Die Stimmung beim Training war unter der Woche gut, wir haben sehr effizient gearbeitet. Natürlich schwirrt das in den Köpfen rum, aber heute war das kein Thema.“
Soll wohl auch keins sein. Es sei alles zu dem Thema gesagt worden, so Frauen-Koordinator Willi Wernick, der sich bis zur Mitgliederversammlung am 20. Oktober zum geplanten Ende des Frauenfußballs beim VfL nicht weiter äußern möchte. An seiner grundsätzlichen Einstellung, machte der Koordinator aber deutlich, ändere „sich nichts“.