Erst einmal sicher stehen – und nach vorne geht dann ja eigentlich immer etwas. So oder so ähnlich lässt sich wohl die grobe Ausrichtung einer Düsseldorfer Fortuna beschreiben, die hinter dem VfL, Ingolstadt, Heidenheim und Darmstadt die fünfbeste Offensive stellt. Die Fortuna kommt mit großem Selbstvertrauen an die Castroper Straße, hat nach holprigem Saisonstart (zwei Punkteteilungen, eine Niederlage) zuletzt drei Erfolge einfahren können. Auch, weil die Mannschaft von Trainer Oliver Reck ihr geballtes Offensivpotenzial von Spiel zu Spiel besser ausschöpfte, gern risikoreicher als sonst agierte.

Die Außenverteidiger Heinrich Schmidtgal und Lukas Schmitz etwa interpretieren ihre Rollen, ähnlich wie Timo Perthel und Stefano Celozzi beim VfL, sehr offensiv. Das birgt Gefahren – und das Kunststück ist es, die Balance zwischen Offensive und Defensive auszupegeln. Genau an diesem Punkt stehen die Düsseldorfer aktuell. Aufsteiger Heidenheim etwa nutzte die Schwächen der Rot-Weißen, die ja offen vom Bundesliga-Aufstieg sprechen, am Sonntag aus und erzielte zwei Tore.

Gleichwohl aber wird Oliver Reck nicht entgangen sein, dass auch die Bochumer auf den Außenbahnen hin und wieder Probleme haben. Der Coach: „Fürth und Karlsruhe haben uns vorgemacht, wie man in Bochum zu Chancen kommt.“