Der Wattenscheider Sprinter Julian Reus ist in Zürich angekommen: „Man sieht von so einer Reise ja nicht viel: das Hotel, den Nebenplatz und das Stadion. Aber das Hotel ist schon mal gut und das ist wichtig“, meldet Reus aus Zürich. Am Dienstag starten die Vorläufe über 100m.

In den vergangenen zwei Wochen war Reus ein gefragter Mann. „Ich weiß gar nicht, wie viele angerufen haben. Vielleicht waren es 15, vielleicht auch 20“, sagt Julian Reus, der in Ulm deutsche Leichtathletikgeschichte geschrieben hat mit seinem neuen Deutschen Rekord, seinen 10,05 Sekunden. Seitdem klingelt beim neuen Hoffnungsträger des deutschen Sprints das Telefon beinahe täglich.

Bei allem Rummel fällt es da auch Reus schwer, den Fokus ganz auf Zürich zu legen. Dabei will der 26-Jährige doch eigentlich nur „seine Hausaufgaben machen und erstmal das Halbfinale erreichen.“ Dann könne man auch seriös Ziele formulieren. Bis dahin ist von ihm nur so viel zu hören: „Ich möchte drei schöne Läufe machen. Das Finale ist mein Anspruch und das müsste auch machbar sein. Aber der Sprint verzeiht keine Fehler.“

Heute ab 18:30 Uhr beginnen die Vorläufe der schnellsten Männer Europas. Reus will es krachen lassen - und morgen nachlegen. Im Halbfinale (19.25 Uhr) und am besten auch noch im Finale (21:50).