Der Abschied von der SG Wattenscheid 09 rückt unweigerlich näher für zahlreiche Spieler und den Trainer des Regionalligisten. Und spätestens mit der verdienten 0:3-Niederlage in Aachen hat sich der Eindruck, dass das letzte Quäntchen Konzentration abhanden gekommen ist, seit der Klassenerhalt perfekt ist, weiterhin manifestiert.

Alemannia Aachen -
SG Wattenscheid 09 3:0 (2:0)

SG 09: Carpentier - Karamarko, Kasak, Melchner, Andersen - Enzmann (69. Thamm), Kisyna, Issa, Brümmer (73. Grembowietz) - Canbulut, Ersoy (46. Sarisoy)

Tore: 1:0 Marquet (14.), 2:0, 3:0 Moslehe (36., 66.)

Zuschauer: 6 000

Der Abschied von der SG Wattenscheid 09 rückt unweigerlich näher für zahlreiche Spieler und den Trainer des Regionalligisten. Und spätestens mit der verdienten 0:3-Niederlage in Aachen hat sich der Eindruck, dass das letzte Quäntchen Konzentration abhanden gekommen ist, seit der Klassenerhalt perfekt ist, weiterhin manifestiert.

„Ob wir den Schalter gegen Oberhausen noch mal umlegen können, weiß ich nicht“, spricht Trainer André Pawlak fünf Tage vor dem letzten Saison- und Heimspiel schon mal eine Warnung aus, die wie Prophylaxe klingt, frei nach dem Motto: Garantieren kann ich für nichts mehr. „Natürlich wollen wir trotzdem einen guten Abschluss schaffen“, sagt der Trainer.

Zumindest fraglich aber ist, ob die Wattenscheider ihre altbekannten Schwächen wirklich noch einmal in den Griff kriegen, wo es ja seit Wochen nur noch um die Goldene Ananas geht. Auch in Aachen fehlte den Wattenscheidern, insbesondere am gegnerischen Strafraum, die letzte Zielstrebigkeit. Pawlak war – die passablen zehn Anfangsminuten ausgeklammert – unzufrieden mit der dürftigen Vorstellung in der ersten Halbzeit. Klassisch ließen sich die Gäste vor 6 000 Zuschauern auskontern, die Rückwärtsbewegung war in diesen Szenen mangelhaft. Sascha Marquet sowie Mazan Moslehe hatten kein Problem, die starken Ballstaffetten erfolgreich zu vollenden. Kurz vor der Pause hatte Seyit Ersoy zwar den ersten Wattenscheider Hochkaräter auf dem Fuß, doch der Stürmer verzog aus 16 Metern recht klar.

Wenngleich Pawlak „die Art und Weise“ des Auftretens in der ersten Halbzeit nicht gefiel, wurde die Vorstellung im zweiten Durchgang besser. Jetzt auf einmal merkte man den Wattenscheidern den Spaß an, im „schönsten Stadion der Liga“ spielen zu dürfen, und schon ließen auch einige Torchancen nicht lange auf sich warten. Unter anderem Berkant Canbulut verzog aber. So machte erneut Moslehe in der 66. Minute alles klar – 0:3.

Ein Resultat, das die Aachener auch deshalb erreicht haben, weil sie in einer eingespielteren Startformation kicken konnten als die Gäste. So stand bei der SG nicht nur Benjamin Carpentier für Lukas Fronczyk im Tor, auch Reservisten wie Marko Karamarko, Christoph Kasak, Ali Issa oder Leon Enzmann durften von Beginn an ‘ran. Zum einen wegen der Verletzungen der Kollegen, zum anderen, um sich noch mal auf diesem Niveau präsentieren zu können.