Nein, in der Nordausgabe der Bild-Zeitung ging es nicht um den VfL Bochum, sondern um den FC St. Pauli. „Hilfe, ein Heimspiel“ titelte „Bild“ vor der Begegnung mit dem VfL und erinnerte daran, dass die Hamburger sich vor dem eigenen doch so begeisterungsfähigen Anhang äußerst schwer tun in dieser Spielzeit. Verwöhnt sind die Pauli-Fans wahrlich nicht, vier Heimsiege bislang machen nicht grenzenlos glücklich.
In Bochum kennt man sich mit diesem leidigen Thema aus, hier ist die Bilanz mit nur zwei Heimsiegen noch düsterer. Deshalb ist man gar nicht so unglücklich darüber, nun auswärts antreten zu können bei einem Gegner, der vor eigenem Publikum auch so seine Mühe hat.
Unter Druck stehen beide Teams. Wollen die Hamburger wirklich ein ernstes Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden, dann dürfen sie sich so Spiele wie in Bielefeld nicht leisten. Das 2:2 nach einem 2:0-Vorsprung drückte auf die Stimmung. Ex-Co-Trainer Roland Vrabec, der im November 2013 Michael Frontzeck abgelöst hatte, befand anschließend: „Wir sind noch immer im Lernprozess.“ Vrabec sprach auch vorsichtig von eventuell „mangelnder Qualität“, meinte aber vor allem Defizite in Sachen Cleverness, denn spielstark genug für einen Zweitliga-Spitzenplatz ist der FC St. Pauli derzeit allemal.. Wofür in aller Regel neben Fin Bartels, dessen Dienste sich ab Sommer bereits Werder Bremen gesichert hat, auch der ehemalige Bochumer Marc Rzatkowski und Christopher Buchtmann sorgen. Buchtmann wird allerdings am Samstag fehlen - er ist Gelb-gesperrt.