Handball-Oberligist Teutonia Riemke gewinnt das Nachholspiel bei der HSG Gevelsberg-Silschede mit 34:29.

HSG Gevelsberg-Silschede
SV Teutonia Riemke 29:34

SVT: Stecken, Erzfeld; Samija (13/8), Braithwaite (7), Lüning (5), Weber (3), Driesel (3), Krabusch (2), Bouali (1), Müller, Al-Youssef, Kramer, Wild, Bergermann

Immer dann, wenn den Oberliga-Handballern des SV Teutonia Riemke das Wasser bis zum Halse steht, scheinen sie am stärksten zu sein: Im Nachholspiel bei der HSG Gevelsberg-Silschede landete die Teutonia einen wichtigen 34:29 (13:14)-Erfolg. Lange war die Mannschaft von Timo Marcinowski den Gastgebern hinterher gerannt – um dann in den letzten zehn Minuten einen 12:3-Lauf hinzulegen.

Und es war ja in keiner Weise selbstverständlich, dass die Riemker die schwache Schlussphase konditionell stark abbauender Gevelsberger derart „optimal“ ausnutzen konnten. Schließlich sind die Grün-Weißen seit Wochen verunsichert, leisteten sich deutlich zu viele Fehler – funktionierten aber doch, als es darauf ankam. Auf einmal saß jeder Wurf, auf einmal machte die Teutonia keine technischen Fehler mehr.

Die Geschichte dieses Spiels beginnt in der 50. Minute: Steffen Lüning prallt beim Versuch, einen Konter abzufangen, böse mit Torwart Sven Erzfeld zusammen, verletzt sich am Schienbein. Im Nachhinein für Marcinowski eine Schlüsselszene: „Vielleicht haben die anderen da gemerkt: Oh, ‚Dittsche‘ fällt weg, wir müssen jetzt noch mehr arbeiten.“

Aus dem 22:26 jedenfalls machten die Riemker zügig ein 28:28. Gevelsberg zahlte da den Tribut für die kraftraubende erste Halbzeit. „Die haben so ein Knallgas gegeben, das war unfassbar“, schwante Marcinowski beim 2:6-Start Böses. Nach dem Schlusspfiff dann die Erkenntnis: „Luft und Konzentration waren bei Gevelsberg irgendwann raus, aus dem Rückraum kam nichts mehr. Darauf hatte ich gehofft. Diese Schlussphasen liegen uns.“

Erfreulich auch, dass in eben jener Endphase mit Andreas Driesel und Falko Weber zwei Spieler zu den (Sieges-)Protagonisten wurden, die man vorher nun wirklich nicht auf dem Zettel haben könnte. Driesel befand sich wochenlang in einem Formtief, schoss sich aber mit drei Toren frei – ebenso wie der am Mittwochabend bärenstarke Mittelmann Weber. Weiterhin überragten auch Marijo Samija und Merlin Braithwaite mit insgesamt 20 Toren.

Bereits morgen geht’s für Riemke zum Tabellendritten TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck. Dort nachzulegen, wird äußerst schwierig, „das ist ein anderes Kaliber“, so Marcinowski.