Bochum. . Die zweite Mannschaft des VfL Bochum steckt ähnlich wie das Profi-Team von Peter Neururer im Umbruch. Der neue Trainer Dariusz Wosz zeigte sich zuletzt mit der Leistung einiger Spieler sehr unzufrieden. Er möchte erneut einen Schnitt machen.
Ein Drittel der Saison liegt hinter Bochums U23 und ihrem neuen Trainer Dariusz Wosz. Die Bilanz ist nach zwölf Punkten aus zwölf Spielen und Platz 14 nur durchwachsen. WAZ-Mitarbeiter Felix Kannengießer sprach mit dem VfL-Trainer über den Saisonstart.
Hätten Sie mit einem so schweren Start in die Saison gerechnet?
Wosz: Wir sind teilweise ordentlich aufgetreten und haben viele Punkte liegengelassen. Aber man sieht, dass die Liga ausgeglichen ist. Oft entscheiden individuelle Fehler bei uns über Sieg und Niederlage. Die Mannschaft ist noch unerfahren. Wir versuchen aber Woche für Woche das Beste daraus zu machen.
Fehlt der U23 ein erfahrener Recke, wie in der vergangenen Saison Dimitrios Grammozis?
Auf jeden Fall. Aber wir müssen gucken, was im Winter möglich ist. Bevor wir neue Spieler holen, müssen wir uns erst einmal mit dem ein oder anderen aus dem aktuellen Kader zusammensetzen und gucken, ob es noch weiter Sinn macht.
Sind damit auch die ehemaligen A-Jugendlichen gemeint, die bislang in der Regionalliga kaum ein Fuß auf den Boden bekommen?
Nein, die möchte ich ausnehmen. Es geht dabei um Spieler, die schon länger in der U23 spielen. Ich werde aber keine Namen nennen. Die A-Jugendlichen haben noch eine Schonfrist. Momentan kann ich ihnen leider nicht die Einsatzzeiten geben, die sie brauchen, weil wir in unserer Situation nicht viel Raum zum Probieren haben. Aber es gibt ja auch die positiven Beispiele, wie Daniel Heber oder Christian Maerz. Beide haben den Sprung geschafft.
In welchen Bereichen muss sich die Mannschaft besonders verbessern?
In allen Bereichen. Wir müssen die Fehler abstellen, vorne die Tore machen und individuell an Stärken und Schwächen arbeiten. Leider muss ich die Jungs oft dazu zwingen, ein bisschen mehr zu machen. Wenn wir mehr Spieler hätten, wie Rico Weiler oder Christian Mengert, die durch Herz überzeugen, würden wir nicht da unten stehen.
Ist für das Team mehr drin als Abstiegskampf?
Nein, wenn wir so stehen, wie jetzt, wäre das in Ordnung. Platz zehn wäre für mich Weltklasse.
Ganz ab von der sportlichen Situation. Wie ist ihr persönlicher Aufstieg vom A-Jugend- zum U23-Trainer gelaufen?
Manchmal kommt es mir so vor, als ob ich immer noch die A-Jugend trainieren würde. Nein, ganz im Ernst: Der Job macht mir von Woche zu Woche mehr Spaß. Ich lerne auch noch immer dazu.