Mit dem Sturz des Spitzenreiters hat’s für den Westfalenligisten DJK TuS Hordel beim 2:2 (2:1)-Remis gegen den TSV Marl-Hüls nicht ganz geklappt – trotzdem war das gestern Abend ein von beiden Seiten intensiv geführtes, ein wirklich attraktives Fußballspiel.

DJK TuS Hordel - TSV Marl-Hüls 2:2 (2:1)

DJK: Kampschäfer - Sell, Büscher, Bakenecker, Severich - P. Rudolph, Barrera - Hoffmann (65. Debski), K. Rudolph (46. Berlinski), Dragicevic (84. Seifert) - Ginczek

Tore: 1:0 K. Rudolph (6.), 2:0 Barrera (20.), 2:1 von der Gathen (29.), 2:2 Ouro-Akpo (75.)

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte Johannes Debski (90., wdh. Foulspiel)

Mit dem Sturz des Spitzenreiters hat’s für den Westfalenligisten DJK TuS Hordel beim 2:2 (2:1)-Remis gegen den TSV Marl-Hüls nicht ganz geklappt – trotzdem war das gestern Abend ein von beiden Seiten intensiv geführtes, ein wirklich attraktives Fußballspiel.

Der TSV stellte von Beginn an unter Beweis, warum er als unumstrittener Aufstiegsfavorit gilt. Viel Ballbesitz, genaue Pässe, eine unheimlich hohe Laufintensität und ein permanenter Offensivdrang prägen das Spiel der Marler. Doch das birgt auch Gefahren, weil die Viererkette dabei stets extrem hoch steht.

Beim 2:0 in der 20. Minute hatten die Hordeler das ausnutzen können: Kevin Rudolph, der schon in der Pause verletzt vom Feld musste, schickte Dustin Hoffmann wunderbar in den freien Raum. Bei Hoffmanns Flanke flog dann nicht nur Torjäger Dawid Ginczek am Ball vorbei, sondern auch TSV-Keeper Andre Bley: Jordi Barrera bedankte sich mit seinem Flachschuss-Abstauber aus nächster Tornähe. Es war nicht das erste Mal, dass Bley schlecht aussah, schon beim 1:0 hatte ein missratener Abschlag des Keepers den Weg für Kevin Rudolphs Flachschuss aus rund 18 Metern geebnet (6.).

Ein Start nach Maß also für die Hordeler, die, das sah auch Trainer Marcus Himmerich so, „leidenschaftlich gekämpft haben“, hier und da aber einige Stellungsfehler einstreuten, dem Gegner im Zentrum teilweise zu viele Räume gestatteten. Verdient kam Marl-Hüls durch Kai von der Gathens Distanzschuss ziemlich fix zum Anschluss (25.), kurz darauf traf Marcel Kaiser nur den Pfosten (29.). Mittlerweile war richtig Musik drin, dafür sorgten auch die 332 Zuschauer, die dem Top-Spiel einen würdigen Rahmen verliehen hatten.

Weil Marl-Hüls neben starken Kombinationen auch immer wieder mit gefährlichen Flanken aufwarten konnte, zwangen erst Abdou-Nassirou Ouro-Akpo (42.) und später von der Gathen (56.) Hordels Torwart Kevin Kampschäfer zu Klasse-Paraden. Nachdem der verdiente Ausgleich gefallen war – Ouro-Akpo hatte aus 16 Metern trocken ins linke Eck eingeschossen –, wurde es richtig spannend. Hordel wurde wieder frecher, spielstärker, selbstbewusster, hatte auf einmal sogar die größeren Torchancen: Aber Phillip Dragicevic (78.), Patrick Rudolph (87.) und Andre Seifert (90.) vergaben. „Da hätten wir sie erlegen können“, ärgerte sich Himmerich, der trotzdem zufrieden sein konnte: „Die Jungs haben sich gut präsentiert.“