„Jetzt haben wir das Spitzenspiel, das wir uns so lange gewünscht haben.“ Westfalenligist DJK TuS Hordel und Trainer Marcus Himmerich empfangen nach ihrem starken Saisonstart am heutigen Freitagabend (19.30 Uhr, Hordeler Heide) den Aufstiegsfavoriten und Tabellenführer TSV Marl-Hüls. Mit einem Sieg kann Hordel den ersten Platz erklimmen – zumindest für zwei Nächte.

Die Weichen für eine längerfristige Beteiligung an der Spitzengruppe können dann erstmals gestellt werden, und die richtungsweisenden Wochen gehen dann gleich gegen Brünninghausen und Kaan-Marienborn weiter. „Sollten wir in diesen drei Spielen ordentlich punkten, sind wir bis zur Winterpause oben dabei“, sagt Himmerich, der seinen Spielern gleichwohl aber nicht zu viel Druck aufbürden möchte: „Selbst, wenn wir nur einen bis drei Punkte holen, wirft das ja nicht die ganze Saison über den Haufen.“

Diese Aussage tätigt der Coach wohl nicht ohne Hintergedanken: In der vergangenen Saison verlor man im April das Spitzenspiel gegen Brünninghausen mit 1:4, anschließend war die Luft völlig ‘raus – und ohnehin hatten die Grün-Weißen in den vergangenen Jahren schon häufiger die Chance verpasst, gegen Top-Teams ein dickes Ausrufezeichen zu setzen.

Die bislang überzeugendste Leistung dieser Saison war das 6:1 im Westfalenpokal gegen Hiltrup -- und genau diese Vorstellung nimmt Himmerich deshalb auch als Maßstab. „Giftig in den Zweikämpfen“, spiel-, lauf- und umschaltstark will Himmerich seine Mannen sehen.

Dass mit Stürmer Christian Erwig (sechs Jahre Regionalliga-Erfahrung) der stärkste Gästeakteur gesperrt fehlt, sei für den Tabellendritten „kein Vorteil, sondern nur eine Sorge weniger.“ Denn der finanzkräftige TSV kann beinahe ohne Qualitätsverlust nachlegen: Stürmer Abdou-Nassirou Ouro-Akpo, zuletzt in der Oberliga am Ball und nicht weniger spielstark als all’ seine Teamkollegen, ist nach Erwig wohl erste Wahl.

Auf Hordeler Seite dürfte Andreas Büscher für Marvin Sell in die Innenverteidigung rücken, Sell könnte dann wieder auf seiner angestammten, rechten Außenverteidigerposition zum Einsatz kommen. Auf den Offensiv-Flügeln hinterließ Dustin Hoffmann beim ansonsten dürftigen 4:1 in Hohenlimburg einen richtig guten Eindruck.