Schalkes U23 lässt Wattenscheid im eigenen Stadion wenig Chancen. SG-Trainer André Pawlak vermisst einen Torjäger.

SG Wattenscheid 09 -
FC Schalke U23 0:1 (0:1)

SG 09: Fronczyk – Lehmann, Andersen, Preissing, Kasak – Buckmaier, Zajas, Sarisoy (53. Canbulut), Kisyna (60. Zaskoku), Trisic (80. Enzmann) – Lenz

Tor: 0:1 Asamoah (25.)

Die Stimmung der knapp 1300 Zuschauer war gut, das Wetter perfekt - der erste Heimsieg aber lässt weiter auf sich warten, Schalkes U23 war für Wattenscheid eine Nummer zu groß. „Wir durften uns heute mit dem Tabellenführer messen. Deshalb nehmen wir den Kopf wieder hoch und werden nächste Woche wieder zu einhundert Prozent motiviert antreten“, blickte Trainer André Pawlak gleich voraus.

Die Schalker gaben im Lohrheidestadion vom Anpfiff weg den Ton an. Die Knappen präsentierten sich als homogene Mannschaft und zeigten, dass sie nicht zu Unrecht momentan an der Spitze der Regionalliga stehen. Das junge Team ließ den Hausherren wenig Chancen zur Spielentfaltung.

Und Gerald Asamoah war ebenso in bester Form. Der 34-Jährige lebt den Fußball immer noch sichtlich, kämpfte und ackerte. Asamoah war es auch, der für den entscheidenden Treffer sorgte. In der 25. Minute setzte er seinen kräftigen Körper gekonnt gegen Christoph Kasak ein und ließ diesen anschließend im Laufduell schlecht aussehen. Mit der ersten gefährlichen Torraumszene brachte Asamoah seine Farben in Führung.

Nach dem Gegentreffer tauchten auch die Gastgeber erstmals gefährlich vor dem Tor von S04-Keeper Lars Unnerstall auf. Sven Preissing setzte eine Trisic-Ecke knapp neben den rechten Pfosten. Doch der Pawlak-Elf gelang es gegen die disziplinierten Schalker weiterhin nicht, ihr Spiel durchzuziehen. Auch von den wenigen Fehlern der Gäste konnten die Schwarz-Weißen nicht profitieren, wie in der 37. Minute: Nach einem Schnitzer der Schalker Abwehr stellte Lukas Lenz den Fuß auf den Ball und produzierte einen Fehlpass, anstatt den aussichtsreicheren Weg zum Tor zu suchen. Da fehlte nicht nur das Tempo, sondern vor allem die Entschlossenheit. Es war symptomatisch für die Wattenscheider, die zwar wollten, aber gegen diese Schalker einfach nicht konnten.

Nach dem Seitenwechsel steigerte sich 09 langsam. Am Remis kratzten die Wattenscheider aber erst in der Schlussphase, als die Schalker das Spiel offensichtlich abgehakt hatten. Vor allem nach Standardsituationen wurde es gefährlich. Erst köpfte Kasak (67.), fünf Minuten später Niklas Andersen am Tor vorbei.

09 versuchte es mit allen Mitteln und lieferte sich in der Schlussviertelstunde einen offenen Schlagabtausch mit Schalke. SG-Keeper Fronczyk rettete gegen Robert Leipertz (77.), Kasak köpfte abermals neben den Kasten (78.), und der Schuss des eingewechselten Berkant Canbulut wurde in letzter Sekunde geblockt (80.). Den Schlusspunkt setzte Olivier Caillas, der die Vorentscheidung verpasste, als er den Ball knapp neben das Tor lupfte (81.). Doch auch so mussten die Schalker nicht mehr zittern.

„Mit etwas mehr Konsequenz hätten wir ein Tor erzielen können. Da brauchen wir einfach einen Torjäger“, so Pawlak, der nach schwacher erste Hälfte mit Durchgang zwei leben konnte.