Entscheidung fällt erst in der Schlussphase

Im ersten Testspiel der Vorbereitung auf die anstehende Regionalliga-Saison verlor Aufsteiger SG Wattenscheid 09 gestern Abend mit 0:2 (0:0) gegen den Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf, bot dabei aber eine ansprechende Leistung.

SG Wattenscheid 09 -
Fortuna Düsseldorf 0:2 (0:0)

SG 09: Carpentier – Brümmer, Kasak (80. Maslon), Thamm (46. Melchner), Andersen (57. Rathmann) – Issa (46. Zaskoku), Kisyna (57. Preissing) – Koitka (57. Klauke), Trisic (80. Karatas) – Canbulut, Hibbeln (46. Lenz)

Tore: 0:1 Fink (72.), 0:2 Paurevic (81.)

09-Trainer André Pawlak hatte mit Mike Hibbeln, Kevin Kisyna und dem antrittsstarken Berkant Canbulut drei seiner Neuzugänge von Beginn an aufgestellt, der technisch beschlagene Fatlum Zaskoku sowie Eigengewächs Oktay Karatas mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Mit Jan Klauke saß dort auch ein Gastspieler aus der U23 von Rot-Weiss Essen. Und, das ist eine nette Randnotiz: Mit den Kapitänen Kai Koitka und Andreas „Lumpi“ Lambertz standen zwei Spieler auf dem Rasen, die schon 2005 in der Regionalliga, beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften, gegeneinander gespielt hatten.

Das Duell der beiden Traditionsvereine war zumindest in der ersten Halbzeit keines, das einen vom Hocker riss. 09 stand defensiv weitgehend sicher, wenngleich nicht verschwiegen werden sollte, dass Düsseldorf nicht mehr allzu viel Power zu haben schien. Die Rot-Weißen waren erst zwei Tage zuvor aus ihrem Trainingslager auf Borkum zurück gekehrt, hatten noch am Freitagmorgen hart trainiert.

So versackten gute spielerische Ansätze bereits im Mittelfeld: Lediglich die Kopfbälle von Martin Latka (37.) und Marcel Hofrath (39.), nach Standards von Axel Bellinghausen, wurden gefährlich für 09-Keeper Benjamin Carpentier, der überdies bei Dani Schahins Distanzschuss sicher zupackte. Die erste 09-Chance gab’s in der 45. Minute, doch Fabian Giefer machte sich bei Koitkas Freistoß aus 25 Metern ganz lang.

In der zweiten Halbzeit blieb sich Wattenscheid in puncto konsequenter Zweikampfführung weiter treu, doch Düsseldorf machte jetzt deutlich mehr Druck. Gleich nach Wiederanpfiff hatten die Hausherren zwei Mal Glück, als Düsseldorf den Ball jeweils aus dem Gewühl nicht ins Tor drücken konnte, in der 61. Minute scheiterte Stefan Reisinger mit wuchtigem Schuss aus halbrechter Position an Carpentier. Jetzt wurde die Partie für die Zuschauer zusehends attraktiver, zumal das 0:1 (72.) kurios in seiner Entstehung war: Ein Wattenscheider hatte im Fünfmeterraum den Ball wegdreschen wollen. Doch was als Befreiungsschlag gedacht war, kullerte aus kurzer Distanz von Oliver Finks Rücken ins 09-Tor – ein ärgerliches, aber mittlerweile verdientes Gegentor. Nur neun Minuten später, Fortuna-Coach Mike Büskens hatte inzwischen komplett durchgewechselt, machte Ivan Paurevic alles klar – bei seinem Gewaltschuss ins kurze Eck hatte Carpentier keine Abwehrchance.

Kurz darauf hatte 09 noch zwei Großchancen, doch sowohl Reserve-Spieler Bartosz Maslon als auch Gastspieler Klauke scheiterten in aussichtsreicher Position.