Bochum. . Die Wunschspieler des VfL Bochum, Richard Sukuta-Pasu und Piotr Cwielong, könnten in den nächsten Tagen an die Castroper Straße wechseln. Die Verhandlungen mit Schalke über einen Goretzka-Transfer stehen nächste Woche an. Ein neuer Sportvorstand wird am Wochenende vorgestellt.

Die Zeiten der Entscheidungen sind beim VfL Bochum angebrochen: Zwei potenzielle Neuzugänge haben nun die Wahl, an die Castroper Straße zu wechseln. Als weitere Verstärkung neben Richard Sukuta-Pasu haben die Bochumer den Polen Piotr Cwielong fest ins Auge gefasst. Derweil zieht sich der Ablöse-Poker um Leon Goretzka bis mindestens in die nächste Woche. Die früheste Entscheidung wird es dagegen beim Posten des Sportvorstandes geben.

Bis der neue Sportliche Leiter seinen Dienst antritt, füllt Heinz Knüwe diesen Posten weiter aus. Während des Gesprächs mit der WAZ steckt er nahe Recklinghausen im Stau. Ein Sinnbild für die aktuelle Situation. Knüwe ist viel unterwegs, um am Kader zu basteln. Doch manche Entscheidungen bahnen sich so zähflüssig an, wie eben manchmal der Verkehr fließt. Um nicht die Orientierung zu verlieren, verlässt sich Knüwe bei seinen Touren auf sein Navi – mit seiner Europakarte. Die ist notwendig. Denn aus den angrenzenden Nachbarländern sollen Verstärkungen her.

Der VfL hat Interesse am Offensivspieler Cwielong

So bemüht sich der VfL derzeit intensiv um den ablösefreien Offensivspieler Piotr Cwielong (27) . Das bestätigen Sportvorstand Heinz Knüwe und Finanzvorstand Ansgar Schwenken.

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Cwielong, ein quirliger Spieler mit Zug zum Tor, könnte im Mittelfeld eingesetzt werden. Der beidfüßige Flügelflitzer hat vor allem in der vergangenen Saison in der Ekstraklasa, der ersten polnischen Liga, eine gute Leistungen gezeigt. Als Links- oder Rechtsaußen gelangen dem Polen für seinen Klub Slask Wroclaw (Breslau) sieben Tore und zwei Vorlagen. Der 1,71 Meter große Profi stand zuvor beim Renommier-Klub Wisla Krakau unter Vertrag. Einmal wurde er mit dieser Mannschaft polnischer Meister, konnte sich auf Dauer jedoch nicht durchsetzen.

Doch die konstanten Leistungen in der vergangenen Saison wecken Begehrlichkeiten. „Nach seiner auffälligen Saison ist es schwierig geworden, ihn zu bekommen“, sagt Schwenken. Neben dem VfL ist eben genau jener Ex-Klub aus Krakau bei Cwielong wieder vorstellig geworden. „Hoffentlich entscheidet er sich für uns“, so der Finanzvorstand. In der nächsten Woche soll eine Entscheidung fallen.

Gespräche über den Goretzka-Transfer stehen in der kommenden Woche an

Bei Richard Sukuta-Paus streben die beteiligten Klubs einen Leihvertrag an. Knackpunkt der Verhandlungen ist die Ausleihgebühr. Schwenken ist bemüht, sie erfolgsabhängig zu gestalten. Gelingen die beiden Transfers, wäre das Thema Neuverpflichtungen vorerst abgeschlossen.

Erste Gespräche mit FC Schalke 04 über den Transfer von Leon Goretzka zu den Königsblauen stehen in der kommenden Woche an. Schwenken knüpft den Wechsel des Talents nicht nur an eine einmalige Ablösesumme, sondern auch an Klauseln, die im Falle eines Weitertransfers oder Erfolgen der Gelsenkirchener positive finanzielle Auswirkungen für den VfL haben könnten. Gibt es in diesem Punkt keine Einigung, soll Goretzka weiter an der Castroper Straße Fußball spielen.

Die definitiv nächste Personalfrage wird beim VfL am Wochenende entschieden. Aller Voraussicht wird der Klub am Sonntag seinen neuen Sportvorstand vorstellen. Stand Freitagabend sind laut Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Peter Villis noch zwei Kandidaten im Rennen. „Beide waren in dieser Funktion bereits in der Bundesliga tätig“, so Villis. Und sie würden gut mit Peter Neururer zusammenarbeiten können. Einer der Kandidaten übernimmt dann die Aufgaben von Heinz Knüwe.