Der VfL holt gegen Verl einen 0:2-Rückstand auf und ist seit elf Spielen unbesiegt. Der Klassenerhalt aber ist immer noch nicht sicher.

VfL Bochum U23 -
SC Verl 2:2 (2:1)

VfL: Heuer Fernandes – Semlits, Weiler (81. Wolff), Fabian, Stevens – Mengert (46. Bertram), Feldkamp (46. Jansen), Bulut – Kreyer, Scheidhauer, Möllering

Tore: 0:1 (2.), 0:2 (30.), 1:2 Möllering (40.), 2:2 Scheidhauer (63.)

Entscheidung vertagt: Das Remis gegen Verl hat für Bochums U23 nicht zum Klassenerhalt gereicht, auch die Konkurrenz hat gepunktet. Am letzten Spieltag wird noch ein Absteiger gesucht. Von Platz zehn (Verl/47 Punkte) bis Platz 15 (Düsseldorf/46) gibt es sechs Kandidaten dafür. Der VfL ist punktgleich mit der Fortuna sowie Wuppertal und nur aufgrund des besseren Torverhältnisses vorne.

„Das ist eine ungewöhnliche Konstellation, aber wir haben es in der Hand, den Sack selbst zuzumachen“, sagte Trainer Iraklis Metaxas, der gegen Verl an der Seitenlinie sichtlich zu leiden hatte.

Schon nach drei Minuten zeichneten sich erstmals tiefe Sorgenfalten auf die Stirn des gebürtigen Griechen. Kurz zuvor hatte sich Patrick Fabian, der keinen guten Tag erwischte, den Ball unnötig vom Fuß spitzeln lassen. Marcel Kunstmann fackelte nicht lange und brachte die Gäste in Führung.

Beim zweiten Gegentreffer stellte sich die Bochumer Hintermannschaft nicht besser an. Nach einer Ecke verpassten es die VfL-Talente mehrmals, den Ball zu klären, bevor Matthias Haeder - halb im Sitzen - zum 2:0 einschob (30.). „Wir haben dem Gegner zwei Treffer aufgelegt“, monierte Metaxas.

Verl ging aggressiv in die Zweikämpfe, Bochum leistete sich zu viele Ballverluste. Da fiel wie aus dem Nichts der Anschlusstreffer: Tino Möllering verwertete eine scharfe Flanke von Sven Kreyer zum 1:2 (40.). Kurz vor dem Seitenwechsel hatte der VfL aber noch Glück, als ein weiterer Kunstmann-Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde.

In der zweiten Hälfte stellte Metaxas um, „dann haben wir endlich angefangen, Fußball zu spielen.“ Zumindest fingen die Bochumer an, sich zu wehren. Kevin Scheidhauer und Möllering setzten erste Akzente und kombinierten sich anschließend gemeinsam zum Ausgleich. Nachdem sich Möllering über rechts durchgesetzt hatte, bewies er Übersicht und legte klug auf den Torschützen ab (63.).

In der Schlussphase hätten beide Teams in Führung gehen müssen. Auf der einen Seite aber rettete Daniel Heuer Fernandes nach einem selbst verschuldeten Foulelfmeter gegen Manuel Rasp, auf der anderen Seite vergab Scheidhauer trotz Überzahlspiels kläglich. Metaxas sah das nicht mehr von der Seitenlinie, der Schiedsrichter hatte ihn auf die Tribüne geschickt. Auch das änderte nichts mehr: Die Entscheidung fällt für den VfL am kommenden Samstag beim FC Köln.