Was macht man gegen eine Mannschaft, die in 24 Ligaspielen 105 Tore geschossen hat? Und gegen einen Stürmer, der bereits 42 Treffer erzielen konnte? Dirk Paul, Co-Trainer der U17 des VfL, sieht nur eine Möglichkeit: Man spielt selbst offensiv und versucht dem Gegner möglichst wenige Torchancen zu geben – diese werden nämlich nicht selten in Zählbares umgemünzt.

Die Rede ist von der U17 des FC Schalke 04 und ihrem Stürmer Donis Avdijaj. Am vergangenen Spieltag zum Westdeutschen-Meister gekürt, spielt das Team von Frank Fahrenhorst, der in der nächsten Saison vom bisherigen Bochumer U15-Trainer Christian Wörns abgelöst wird, eine ähnlich überragende Spielzeit wie die U19 der Knappenschmiede. Auch das Team von Norbert Elgert hat erneut den Titel geholt. Der westdeutsche Jugendfußball wird in diesen Tagen von den Akteuren aus Gelsenkirchen dominiert. Klar, dass Königsblau am heutigen Donnerstag als Favorit ins Westfalenpokal-Halbfinale beim VfL Bochum (18.30 Uhr, Hiltroper Straße) geht. Das sieht auch Dirk Paul so: „Wir sind krasser Außenseiter, gehen daher aber auch absolut relaxt in die Partie.“ Um den Traum vom Finaleinzug - hier wartet Borussia Dortmund - dennoch zu verwirklichen, will der Tabellensechste mutig nach vorne spielen. „Es verbittet sich gegen ein solches Top-Team hinten drin zu stehen und Beton anzurühren. Früher oder später bekommen sie ihre Möglichkeiten und nutzen sie“, so Paul.

Bis auf den verletzten Benedikt Behringer (Muskelfaserriss) kann der VfL wahrscheinlich in Bestbesetzung auflaufen.