Mit einer Brandmail warnt ein engagiertes Mitglied des TV Wattenscheid 01 davor, dass bei einer drastischen Kürzung der Stadtwerke-Gelder der Klub vor dem Aus steht. Und letztlich auch die angrenzenden Stützpunkte und Teilzeit-Internate.
Mit einer Brandmail, die zu einer Kettenreaktion führen und Druck auf die Entscheidungsträger (Politiker) machen soll, wehrt sich Katja Leistenschneider gegen die drohenden Kürzungen der Stadtwerke Bochum beim TV Wattenscheid 01. Leistenschneider ist langjähriges Mitglied des TV 01, Ehefrau von Vorstandsmitglied Hans-Peter Leistenschneider und Mutter von beim TV 01 aktiven Kindern.
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke will, wie berichtet, das Sponsoring drastisch kürzen, vor allem im Spitzensport. Der Leichtathletik-Klub, seit Jahrzehnten einer der Besten Deutschlands, erhält nach WAZ-Informationen ca. 500 000 Euro/Jahr - das ist die Hälfte des Klub-Etats.
Leistenschneider stellt in ihrem Brief dar, was der TV 01 leistet; unter anderem im Nachwuchs- und Behindertensportbereich, 41 % Prozent aller Kosten würden dort anfallen, für 380 Kinder und Jugendliche. Letztlich, dies hatte auch Manager Michael Huke gegenüber der WAZ bereits erklärt, führte ein Einbruch beim Stadtwerke-Sponsoring zum Aus des Klubs.
Denn weitere Fördermittel von Land, Bund, Verband hängen an Erfolgen, an Kader-Athleten (derzeit 40), deren Trainer (8 Hauptamtliche) teils vom DLV finanziert werden, der ja auch eine hochqualifizierte Trainerstruktur einfordert für seine Mittel. Die Kettenreaktion, so Leistenschneider, würde auch zu einem Aus des Bundesstützpunktes, damit des Olympiastützpunktes und des Teilzeitinternates in Wattenscheid führen, alles Tür an Tür zum TV 01. Letztlich „würden 23 Arbeitsplätze verloren gehen“.
Sie - und damit zweifelsfrei auch der Verein - appelliert an alle, an die Stadtwerke und die Politiker zu schreiben, die Entscheidung zu überdenken. Diese soll wohl im Aufsichtsrat mit OB Ottilie Scholz an der Spitze am 16. April fallen.