Der Ruhrpott hat es ihm angetan: In Bochum geboren, lebt der 31-jährige Farat Toku schon sein Leben lang in der Region, die er liebt. „Ich fühle mich hier total heimisch. Ich mag die Leute“, sagt Toku, dessen Eltern - Toku hat kurdische Wurzeln - in den 60er-Jahren nach Deutschland übersiedelten.

Der Ruhrpott hat es ihm angetan: In Bochum geboren, lebt der 31-jährige Farat Toku schon sein Leben lang in der Region, die er liebt. „Ich fühle mich hier total heimisch. Ich mag die Leute“, sagt Toku, dessen Eltern - Toku hat kurdische Wurzeln - in den 60er-Jahren nach Deutschland übersiedelten. Dennoch beherrscht er die kurdische Sprache. Türkisch habe er „auf der Straße gelernt“, Deutsch spricht er als Staatsbürger dieses Landes ohnehin exzellent. Vor zwei Jahren ging Toku, ein „Familienmensch“, mit seinem Cousin auf Reisen. Beide flogen in den Nord-Irak, „in die Region Kurdistan“, betont Toku. Dort besuchten die bekennenden Jesiden („Ich bin kein Moslem“) in der Nähe der Stadt Dohok ihren Tempel. „Das war eine richtig schöne Reise“, schwärmt Toku noch heute. Danach ging’s nämlich für zehn Tage ins türkische Antalya, direkt am Meer. „Für mich gibt’s aber kein besseres Land als Deutschland. Hier gibt es doch nur Luxusprobleme“, nennt Toku eine Erkenntnis aus dieser Expedition.

Der 31-Jährige, der lange Zeit drauf und dran war, den Sprung in den Profifußball zu schaffen, hatte seine schwerste Zeit im Jahre 2005 bei Sachsen Leipzig. Er machte große Fortschritte, brach sich aber in einem der letzten Saisonspiele das Sprunggelenk: drei Monate Krankenhaus im Hochsommer, inklusive vier Operationen. Hatte er sich beim knapp gescheiterten Zweitliga-Aufstieg mit Wattenscheid (2003) und den Altintop-Brüdern Hamit und Halil noch „wie der kleine Kurde im Paradies“ gefühlt, war nun, zwei Jahre später, heftiges „Grübeln“ angesagt: „Die Verletzung war schon ein großer Knick.“ Ein Reha-Jahr später kam Toku beinahe bei den Schalker Amateuren unter, ging aber zu Preußen Münster. Anschließend zog es ihn zurück nach Wattenscheid, in die Heimat. „Da hat mich der Boss höchstpersönlich angerufen“, verweist der Mittelfeld-Mann auf den inzwischen verstorbenen SG-Mäzen Klaus Steilmann.

Toku, der momentan keinem Beruf nachgeht, aber in jungen Jahren eine Ausbildung zum Zahnechniker abgeschlossen hat, möchte in naher Zukunft idealerweise im Sportbereich arbeiten.