„FSV, FSV“, schallte es nach dem Finale durch die Halle an der Markstraße. Der Außenseiter FSV Sevinghausen hatte soeben zum ersten Mal die Hallenkreismeisterschaft gewonnen. Das Wolf-Team besiegte die VfL-Reserve mit 5:3 im Neunmeterschießen.

Schon in der Vorrunde zeichnete sich ab, dass der Bezirksligist ein Wörtchen um den Titel wird mitreden können. Souverän gewann der Außenseiter alle Partien. Auch gegen den Landesligisten Waldesrand Linden, der eigentlich als Favorit in der Gruppe B galt, gab es einen 0:1-Sieg.

In den anderen Gruppen setzten sich die erwarteten Favoriten durch. Die Westfalenligisten SV Herbede und der VfL Bochum, sowie Landesligist SV Höntrop führten die Wertungen souverän an. Diese vier Mannschaften waren es auch, die nach Zwischenrunde und Viertelfinale im Kampf um den begehrten Titel übrig blieben.

Schon das erste Halbfinale zwischen Herbede und Sevinghausen war ein echter Krimi. Nachdem beide Teams in der regulären Spielzeit nicht über ein 1:1 hinauskamen, ging es ins Neunmeterschießen, das Sevinghausen für sich entschied. Der Bezirksligist konnte sich vor allem bei Torfrau Tanja Brähmer bedanken, die drei Schüsse parierte und später zur besten Torfrau des Turniers gewählt wurde.

Das zweite Halbfinale war weitaus unspektakulärer. Die Westfalenliga.-Frauen vom VfL Bochum besiegten Landesligist SV Höntrop mit 2:0, die Treffer erzielten Fabienne Bürger nach schöner Einzelleistung und Madeleine Thon.

Doch die Höntroperinnen ließen den Kopf nicht hängen. Im Spiel um Platz drei gab die Elf von Thomas Baeck noch einmal Gas und besiegte den SV Herbede durch Treffer von Lisa Glebe und Sarah Siebert mit 2:0. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden. Wir haben neun von zehn Spielen gewonnen und die Mädels hatten Spaß“, resümierte Höntrops Co-Trainer Klaus Krause.

Im Finale war die VfL-Reserve zwar das spielbestimmende Team., verpasste aber eine frühe Führung. Vor allem Sabrina Gorks und Julia Kunert fehlte das Glück im Abschluss. Das hatte dafür Sevinghausen und ging durch Anja Gogolin in Führung. Kurz vor Schluss konnte der VfL in Person von Svenja Heitmann noch ausgleichen, so dass es erneut zum Neunmeterschießen kam. Dort behielt der FSV die Nerven und siegte unter grenzenlosem Jubel.

„Das war sehr unglücklich, aber wir haben uns heute sehr gut verkauft und schönen Fußball gespielt,“ sagte VfL-Trainer Hans Skopek nach dem Herzschlagfinale.

Sevinghausens-Coach Jürgen Wolf war stolz auf seine Elf: „Mehr als den ersten Platz kann man nicht erreichen. Wir waren das klassenniedrigste Team unter den letzten vier Mannschaften und es hat sich niemand verletzt. Das war heute wirklich hervorragend.“