Bochumer Oldies holen in Mülheim Turniersieg. Peschel bester Torschütze, Wosz bester Spieler.

Nicht nur der hessische Hallenfußballgott war dem VfL Bochum am Sonntag wohl gesonnen. Während die aktuellen VfL-Profis in Frankfurt ihren Turniersieg beim Licher Hessen Cup feiern konnten, sicherte sich auch die Traditionsmannschaft beim NRW-Traditionsmasters in Mülheim den Titel. Und das mit einem echten Triumphzug.

Fünf Spiele, fünf Siege, 27 erzielte Tore, dazu in Peter Peschel den besten Torschützen des Turniers (neun Treffer) und mit Dariusz Wosz den besten Spieler – die Bochumer Routiniers glänzten in allen Belangen und waren am Ende vor 2500 Zuschauern in der ausverkauften RWE-Sporthalle der gemeinhin anerkannte und verdiente Sieger.

Besonders Dariusz Wosz wusste zu begeistern. Jeweils ein Tor und eine Vorlage per Bande gelangen der „Zaubermaus“, dazu viele weitere kleine Kabinettstückchen. Dabei, räumte der A-Jugend-Trainer des VfL ein, „bin ich selten so schlecht vorbereitet in ein Turnier gegangen wie heute.“ Die Basis des Erfolgs laut Wosz: „Die Stimmung in unserem Team ist einfach klasse, und das Zusammenspiel mit Peter Peschel und all den anderen funktioniert immer noch super. Es war ein bisschen so wie früher.“

Los ging der Bochumer Siegeszug mit einem 6:3 über Borussia Mönchengladbach; den Vorrundengruppensieg machten ein 5:2 über die Mülheim Allstars und ein 6:4 gegen Borussia Dortmund perfekt. Im Halbfinale wartete RW Oberhausen, das nach Toren von Peter Peschel (4), Dirk Eitzert (2), Thorsten Schmugge sowie einem Eigentor mit 8:3 vom Feld geschickt wurde. Damit war der Weg frei war ins Endspiel und für das Wiedersehen mit Gruppengegner Mönchengladbach.

Zweimal gingen die Bochumer dort in Führung, passenderweise durch Wosz und Peschel, die Borussia rettete sich aber durch einen Doppelpack von Jörg Albertz ins Neunmeterschießen. Den entscheidenden Hauch treffsicherer, blieb der VfL aber auch dabei obenauf: Während Albertz fulminant am Aluminium scheiterte, zeigten sich Eitzert, Christian Broos, Peschel und letztlich René Weiher vom Punkt aus eiskalt und stellten den Turniersieg sicher – „ein großer Spaß“, befand Dariusz Wosz am Ende, „aber auch ganz schön anstrengend.“