Bochum. Gegen die TSG Hoffenheim ist das Team von Trainerin Kyra Malinowski Außenseiter. Ein volles Ruhrstadion soll gegen den Bundesligisten helfen.
Ob es nun 5000 Zuschauer werden oder dann sogar 5300, das ist inzwischen egal. Es steht fest, dass es beim Achtelfinal-Spiel im DFB-Pokal der Frauen zwischen dem VfL Bochum und dem Bundesligisten TSG Hoffenheim eine Rekordkulisse im Vonovia Ruhrstadion geben wird. So viele Zuschauer waren noch nie beim einem Frauenspiel des VfL Bochum. Das allein lässt Trainer Kyra Malinowski und Sportdirektorin Annike Krahn positiv gestimmt in den Freitagabend gehen.
„Die Spielerinnen freuen sich darauf, Herbert Grönemeyer im Vonovia Ruhrstadion zu hören“, sagte Malinowski bei der eigens anberaumten Pressekonferenz zum Pokalspiel. „Dazu Flutlicht, Anstoß um 18.30 Uhr, eine für unsere Verhältnisse große Zuschauerzahl, das macht mich als gebürtige Bochumerin stolz und glücklich.“
Pressekonferenz vor dem Pokalspiel der Frauen des VfL Bochum
Und auch die Tatsache, also die Neuerung, dass es vor der Partie im Medienraum des VfL Bochum im Ruhrstadion eine offizielle PK mit Malinowski und Krahn gab, macht deutlich, auf welchem Weg sich der Frauenfußball in Bochum beim VfL befindet.
Das konnte auch Krahn bestätigen: „Dass so viele Zuschauer kommen, dass es eine Rekordkulisse wird, ist für mich auch ein Zeichen der Wertschätzung. Die kommen alle für uns. Und sie können uns gegen Hoffenheim auch enorm helfen.“ Ein Sieg gegen den Bundesligisten wäre dennoch eine Überraschung oder wie es Malinowski ausdrückte „ein kleines Fußball-Wunder“.
Das Ziel des VfL Bochum ist der Aufstieg in die Bundesliga
„Das Ziel für unser Frauenteam ist die Bundesliga“, hatte VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig bereits vor einem halben Jahr gesagt. Dafür wurden die Strukturen bei den Frauen verändert, professionalisiert. So arbeiten Malinowski und Krahn hauptberuflich beim VfL.
Auch interessant
Das trägt dazu bei, dass sportlich aktuell sogar der Aufstieg direkt nach dem Aufstieg, also ein Durchmarsch in die Bundesliga im Bereich des Möglichen scheint. Nach elf Spieltagen liegt das Team von Kyra Malinowski in der 2. Bundesliga hinter dem 1. FC Nürnberg und Union Berlin auf Platz drei und damit auf einem Aufstiegsplatz. Auch zwei Niederlagen in Reihe gegen Weinberg und Meppen hat Bochum nicht weiter zurückfallen lassen.
Gegen die TSG Hoffenheim ist der VfL Bochum Außenseiter
Anders als in der 2. Bundesliga, in der Bochumerinnen versuchen das Spiel zu machen und Ballbesitz zu haben, werden sie im Pokal gegen den aktuell Achten der Bundesliga wohl deutlich mehr hinterherlaufen müssen. „Wir werden sicher auch ein paar Minuten brauchen, um uns an die Kulisse zu gewöhnen und auf den Gegner einzustellen“, sagte Malinowski.
Verzichten muss sie weiterhin auf viele wichtige Spielerinnen, gerade im Angriff. So fällt mit Nina Lange und Dörthe Hoppius das Angriffsduo aus, das mit seinen Toren maßgeblich am Aufstieg beteiligt war, Lange sogar bis zum Saisonende. Ebenfalls ausfallen werden die beiden Verteidigerinnen Lina Backhaus und Pia Rybacki sowie Torfrau Svea Resing.