Bochum. Das Spitzenspiel der Kreisliga C zwischen dem Werner SV und Westfalia Bochum findet statt. Warum Westfalia von einem Boykott nun doch absieht.

Der WSV Bochum hat sich von dem Spieler getrennt, der im Internet rechtsextreme Inhalte gepostet hat. Nun zieht ein Gegner seinen geplanten Boykott zurück.

Das für den 15. Spieltag angesetzte Top-Duell zwischen dem Werner SV und Westfalia Bochum kann stattfinden. Nachdem der WSV am Dienstag, 12. November. die Trennung von dem Spieler bekanntgegeben hat, der in Sozialen Medien rechtsextreme Inhalte gepostet hatte, will der Tabellenfünfte am Sonntag nun doch antreten. Das teilte der Vorsitzende Frank Dobritzsch am Dienstagabend mit und nahm dabei Bezug auf den Rauswurf des Spielers.

Westfalia Bochum hatte seine Solidarität mit den anderen Bochumer Vereinen bekundet

Am Montag hatte Spielertrainer Haci Arpe seine Solidarität mit den Liga-Konkurrenten bekundet, die auf eine Begegnung mit dem WSV verzichten wollten. Der SK Bochum 11 etwa hatte den WSV vor der für den 3. November angesetzten Partie kontaktiert mit der Bitte, dass der Spieler gegen den SK Bochum nicht spielen solle. Als der WSV dieser Bitte nicht entsprach, sagte der SK Bochum das Spiel ab. Genau das tat auch Eintracht Grumme am vergangenen Sonntag.

Am Dienstag erfuhr diese Redaktion von der einvernehmlichen Trennung von Spieler und Klub, WSV-Funktionär Sven Beeskow bestätigte das. Als Hauptgrund nannte der 39-Jährige, dass die Mannschaft wieder Fußball spielen und vermeiden wolle, dass am Ende einer womöglich spiellosen weiteren Saison der Aufstieg stehe. Zudem sei es von Interesse, wieder Ruhe in den Verein zu bekommen und ein Zeichen zu setzen. 

Werner SV möchte am Donnerstag eine Erklärung abgeben

Der Spieler, dessen Name dieser Redaktion bekannt ist und dessen Postings als Screenshot vorliegen, beabsichtige mit seiner Abmeldung vom Verein, dass seine Ex-Mannschaftskollegen wieder in Ruhe kicken können. Trotz mehrmaliger Anfragen dieser Redaktion hat sich der Akteur bis heute nicht öffentlich geäußert.

Auch sein Ex-Verein WSV Bochum blieb bislang ohne weiteres Statement. Das soll sich aber noch in dieser Woche ändern: Am kommenden Donnerstag wollen Beeskow und seine Vereinskollegen eine gemeinsame Erklärung abgeben.

Werner SV schmeißt Spieler nach rechtsradikalen Posts raus – eine Chronologie