Bochum. Weitmar geht gegen Huckarde unter, liegt 0:8 zurück. Trainer Noack erklärt den „bitteren“ Abend des Einbruchs - und setzt auf eine Reaktion in Bommern.

Es sollte ein Flutlicht-Festspiel werden, wegen der Bundesliga-Partie der Bochumer gegen Bayern eigens verlegt auf Dienstagabend. Der SC Weitmar 45 wollte nach dem 1:1 gegen Spitzenreiter Blau-Gelb Schwerin nachlegen und den Abstand auf das Spitzenduo verkleinern. Doch daraus wurde nichts.

Gegen Westfalia Huckarde ging Weitmar böse unter, nach knapp 30 Minuten war die Partie schon entschieden, zwischenzeitlich stand es gar 0:8! Am Ende hieß es 3:8.

Weitmars Trainer: „Konnten nichts entgegensetzen“

„Der Gegner hat uns jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten körperlich überrumpelt und eiskalt jede Chance genutzt. Ihre Tore entstehen durch extreme Präsenz und Präzision in unserem Strafraum“, sagte Weitmar-Coach Tom Noack. „Das war ein bitterer Abend, an dem wir in den Phasen, in denen Huckarde zielstrebig agiert hat, nichts entgegensetzen konnten.“

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Den Gästen aus Huckarde gelang ein Blitzstart, per Doppelschlag gingen die Gäste mit 2:0 in Führung (4., 6.), keine sechs Minuten waren da gespielt. Doch es kam noch schlimmer für die Bochumer, Huckarde erhöhte wenige Minuten später sogar auf 3:0 (12.). Ein verwandelter Foulelfmeter der Gäste führte zum 4:0 (27.) und markierte gleichzeitig den Halbzeitstand.

Huckarde eiskalt – Weitmar von der Rolle

Für die zweite Halbzeit hatte sich Weitmar jede Menge vorgenommen, schon oft hatten die Bochumer in dieser Saison Comeback-Qualitäten bewiesen. Doch erneut überrollte Huckarde den SC 45 per Doppelschlag (46., 49.), erhöhte auf 6:0. Spätestens jetzt glaubte kein Weitmar-Spieler mehr an eine mögliche Aufholjagd. Zwei weitere Treffer der Gäste (55., 72.) sorgten für die 8:0-Führung.

Erst als es Westfalia Huckarde in der Schlussphase etwas ruhiger angehen ließ und sich Weitmar gesammelt hatte, konnten die Bochumer treffen. Fabian Siepmann verkürzte per Doppelpack binnen drei Minuten auf 2:8 (82., 85.), ehe Sebastian Bierwolf in der Nachspielzeit zum 3:8-Endstand traf (90+1.). Ein herber Rückschlag im Aufstiegskampf.

Bochumer Bezirksligist gegen Bommern in der Pflicht

„Wir hatten immer wieder längere Ballbesitzphasen, in denen wir uns den Gegner zurechtlegen wollten, konnten uns aber in Strafraumnähe nicht durchsetzen. Erst in der Schlussphase konnten wir nochmal Ergebniskosmetik betreiben und erzielten drei schöne Tore nach Steckpass, Eckball und Halbfeldflanke“, so Noack.

Am Sonntag (14.45 Uhr) gastiert der SC Weitmar beim SV Bommern und möchte die herbe Pleite vergessen machen. „Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Ich erwarte, dass jeder Spieler seine eigene Leistung reflektiert ohne Schuld beim Mitspieler zu suchen“, sagt der Weitmar-Coach. „Kollektiv werden wir gerade in Phasen, in denen dem Gegner alles gelingt, kompakter und konsequenter verteidigen.“

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