Wattenscheid. Rene Ziarna musste nach nur wenigen Monaten beim Landesligisten wieder gehen - er erklärt, warum er das ungerecht findet. Und ist offen für eine neue Herausforderung.
Gut eine Woche nach seiner Entlassung beim Landesligisten SW Wattenscheid 08 äußert Ex-Trainer René Ziarna sein Unverständnis und seinen Unmut über diese Entscheidung der Sportlichen Führung an der Dickebank.
„Ich bin unwahrscheinlich enttäuscht und fühle mich um den Lohn meiner Arbeit gebracht“, erklärt der A-Lizenzinhaber: „Seit März dieses Jahres habe ich mich schon, während meiner Trainertätigkeit beim FC Neuruhrort, um die Kaderplanung für diese Saison gekümmert. Insgesamt wurden für diese Spielzeit 13 neue Spieler verpflichtet. Davon sind zehn Spieler ausschließlich über mein persönliches Netzwerk nach Wattenscheid gewechselt.“
SW Wattenscheid: Gesichertes Mittelfeld in Sichtweite
Darunter hauptsächlich junge und talentierte Akteure, die sich bei den Schwarz-Weißen im Schatten von erfahrenen Spielern entwickeln sollen. „Auf nahezu jeder Position gibt es jetzt einen erfahrenen und einen jungen Spieler“, legt Ziarna die Personalplanung offen. Mit einem großen Kader sollte zudem die Kreisliga B-Mannschaft immer wieder verstärkt werden. „Dies haben wir auch an den ersten zehn Spieltagen umgesetzt“, so Ziarna.
Als Saisonziel gaben die Wattenscheider einen gesicherten Mittelfeldplatz vor. Zwar lagen die 08er bei der Entlassung Ziarnas lediglich auf dem vorletzten Tabellenplatz. Allerdings macht der Blick auf die Punktebilanz deutlich, dass das Saisonziel alles anderes als aus dem Sichtfeld zu rutschen drohte. Zum Zeitpunkt der Entlassung betrug der Wattenscheider Rückstand auf Platz acht und damit auf die obere Tabellenhälfte ganze zwei Punkte.
„Die Ziele waren alle erreicht“
„Bei meiner Entlassung waren die besprochenen Ziele wie Kaderneuaufbau, Unterstützung der 2. Mannschaft und Punkteausbeute alle erreicht“, erklärt Ziarna.
„Wir als Trainer haben immer eine gewisse Wertevorstellung verfolgt und sind von diesem Weg nicht abgewichen. Auch wenn die Sportliche Führung immer wieder versucht hat, Druck auszuüben“, verfolgte Ziarna mit seinem Team um Torwarttrainer Jarek Matera und Co-Trainer Nikolai Nehlson eine klare Linie, die von der Sportlichen Leitung aber nicht uneingeschränkt unterstützt wurde. „Natürlich geht es immer um Punkte. Aber dennoch sollte einzelne Spieler, die gesamte Mannschaft und das Trainerteam immer objektiv fair behandelt werden“, so der A-Lizenzinhaber.
Die Zusammenarbeit im neu zusammen gestellten Trainerteam mit Nehlson und Matera bewertet Ziarna im Rückblick als ausgesprochen positiv. „Es hat alles gepasst. Und wir haben richtig Bock darauf in Zukunft an einem neuen fußballerischen Projekt entscheidend mitzuarbeiten“, ist das Trainertrio offen für eine neue sportliche Herausforderung.
+++ Wir berichten täglich über den VfL Bochum - jetzt auch auf Instagram! Folgen Sie uns für Videos und Fotos, Meinungen und News - hier geht es zum Account +++
- Alles zum Sport in Bochum und Wattenscheid lesen Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum gibt es hier