Bochum. Lokalduell in Linden: Der SV Waldesrand empfängt den CSV. Große Rivalität gibt es nicht - für SVW-Trainer Lawrence hat das Spiel aber eine besondere Geschichte.
In der Kreisliga B läuft es beim SV Waldesrand Linden. Die dritte Kreisliga-B-Saison könnte die letzte sein, bevor man in die Kreisliga A zurückkehrt. Mit 24 Punkten steht das Team von Leeroy Lawrence auf dem vierten Platz. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Arminia Bochum. Der Trainer tritt allerdings auf die Bremse: „Vom Aufstieg redet im Verein keiner. Wir wollen die Liga ein bisschen aufmischen und ärgern.“ Sobald man vom Aufstieg sprechen würde, hätten die Spieler Druck.
Jetzt gibt es allerdings Abwechslung vom Liga-Alltag: Bezirksligist und Nachbar CSV Linden kommt im Kreispokal zum Derby an den Heidelbeerweg (Do., 19.45 Uhr). „Wir wollen Linden gerne ärgern. Man weiß, dass der Pokal seine eigenen Geschichten schreibt. Auch wenn wir nicht als Sieger vom Platz gehen ist das nicht schlimm. Hauptsache, die Jungs haben alles gegeben.“
Waldesrand-Trainer: „Jungs werden sich gut verkaufen“
Lawrence sieht sein Team gut gewappnet: „Wir werden sie nicht unterschätzen. Sie sollten uns aber auch nicht unterschätzen, sonst könnte es für Linden böse ausgehen.“ Der Waldesrand-Trainer hat großes Vertrauen in seine Schützlinge, „weil ich weiß, dass die Jungs sich gut verkaufen werden“.
Für den 44-Jährigen wird es ein persönlich sehr besonderes Spiel. Lawrence spielte bei beiden Vereinen. In seiner Jugend, sowie von 2008 bis 2015 spielte er für den CSV. Die letzten zwei Jahre seiner aktiven Karriere verbrachte er bei Waldesrand.
Der Abschied von den Sportfreunden war anders, als Lindens Coach es sich vorgestellt hat: „Ich habe nichts gegen den Verein, aber es gibt noch ein paar ungeklärte Geschichten von damals, die ich bis heute nicht aus dem Kopf bekommen habe. Deswegen bin ich damals auch vom CSV weggegangen. Dementsprechend ist es für mich ein sehr emotionales Spiel.“ Er habe sich damals nicht gut behandelt gefühlt.
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Auch die Spieler des B-Ligisten würden auf das Spiel brennen: „Die Jungs sind sehr heiß. Das haben sie gestern beim Training schon gezeigt. Alle Mann haben sehr konzentriert und gut trainiert.“
Erwartet werden laut des ersten Vorsitzenden Detlef Borgböhmer rund 150 Zuschauer. Für Borgböhmer ist das Spiel nicht ganz so emotional: „Wir haben mit dem CSV eigentlich ein kollegiales Verhältnis. Trotzdem ist es natürlich ein Derby und viele Lindener werden kommen und sich das Spiel anschauen.“
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