Bochum. Ex-Profi Mirkan Aydin hat sein Debüt als Trainer gegeben - stand dabei aber noch in zweiter Reihe. Wer ist sein Vorbild, wie war sein erstes Spiel und was sind seine Ambitionen?
76 Einsätze in der zweiten Bundesliga für den VfL Bochum, 21 in der Süper Lig, 113 in der zweiten türkischen Liga. Dazu eine Station in Schweden, ein Bundesliga-Spiel und eine Vorlage im DFB-Pokal Achtelfinale 2011 gegen Bayern München. Der neue Cheftrainer vom Bochumer Kreisliga-A2 Verein Hedefspor Hattingen kann eine beeindruckende Vita vorweisen.
- 3:0 gegen Querenburg - die Fotogalerie zum Kreisliga-Spiel finden Sie hier
Mirkan Aydin hat am Sonntag-Nachmittag sein Debüt gegeben, Hedefspor konnte seine beeindruckende Form beim 3:0-Sieg über den TuS Querenburg beweisen und die Tabellenführung ausbauen. Mit neun Siegen aus neun Spielen stehen sie unangefochten an der Tabellenspitze.
Hedefspor Hattingen: Aydin ist zufrieden mit erster Partie als Cheftrainer
Zu seinen ersten Tagen als Trainer sagt Aydin: „Ich habe noch kein Training offiziell geleitet, ich muss jetzt erstmal die Jungs kennenlernen.” Die erste Partie seiner neuen Mannschaft hat ihm schon mal gefallen. „Ich habe viel Gutes gesehen, aber auch einige Sachen, die wir verbessern können. Ich denke das Fundament ist da, um dann hier auch unsere Ziele zu erreichen.”
Aydin hat erstmal mehr im Hintergrund agiert, stand an der Trainerbank und hat sich viele Notizen gemacht. Serdar Demir hatte die Rolle des Cheftrainers an diesem Spieltag übernommen. In der Halbzeit gab Aydin seinen neuen Schützlingen dann mit Hilfe der Taktiktafel ein paar Tipps mit auf den Weg.
Das soll jedoch in Zukunft anders aussehen. Dass der 37-Jährige erst noch in zweiter Reihe stand, lag vor allem an der kurzen Zeit, mit der Mannschaft zu trainieren. “Wir haben unter der Woche schon ein paar taktische Dinge besprochen, die ich auch erwarte, ein paar Basics”, erzählt der Ex-Profi. “Klar, innerhalb von so kurzer Zeit kann man noch nicht so viel Einfluss auf die Mannschaft nehmen. Aber die Grundlagen, die man aus dem Fußball so kennt und die ich auch zum Teil aus dem Profibereich kenne, erwarte ich schon.”
Mirkan Aydin: Vorbild Pep ist „das Maß aller Dinge“
Aydins Vorbild in der Trainerwelt ist “das Maß aller Dinge”, Pep Guardiola. „Nicht nur seine Art begeistert mich, sondern auch wie er sich selbst beim Fußball immer wieder neu erfindet. Der Fußball entwickelt sich ständig, wie er da immer auf dem neuesten Stand bleibt und auch sein Spiel entwickelt, anpasst immer wieder neue Akzente setzt, imponiert mir”, schwärmt er. “Ich glaube, er sollte Vorbild für jeden Trainer sein”, schiebt er hinterher.
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Das Gefühl, als Spieler auf dem Rasen zu stehen, hat der Ex-Profi vermisst. 2022 hat er seine lange Karriere endgültig beendet. Die tägliche Arbeit im Verein hat er jetzt auch als Trainer: ”Ich habe mir viele Spiele angeschaut, live in den Stadien. Da ist das Feuer da. Ich will auf dem Platz sein, ich will täglich mit den Jungs arbeiten und will mich jeden Tag verbessern.”
Auch an seine Spieler hat Aydin klare Vorstellungen: “Ich erwarte auch von meinen Spielern, dass sie jedes Mal zum Training kommen, damit sie sich verbessern.“ Seine erste Trainerstation soll jedoch nicht seine letzte werden. „Ich denke, als Start in meiner Heimat, quasi da wo ich groß geworden bin, wo ich meine ersten Schritte gemacht habe, das passt dann auch von der Geschichte. Aber mein Ziel ist es, so hoch wie möglich im Fußball zu trainieren.”
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