Bochum. Im Topspiel der 2. Liga gab es für das Team von Trainerin Malinowski gegen Nürnberg ein 0:1. Verletztenliste wird immer länger.
Die Frauen des VfL Bochum hatten sich am Donnerstag ein Topspiel in der 2. Bundesliga erspielt. Mit dem 3:0 beim FC Bayern München II rückte das Team von Trainerin Kyra Malinowski an die Tabellenspitze, erwartete im sechsten Spiel den Tabellendritten 1. FC Nürnberg. Es war zudem der Vergleich zwischen dem Aufsteiger zur 2. Bundesliga Bochum mit dem Absteiger in die 2. Bundesliga Nürnberg.
Teil zwei der Englischen Woche lief für die VfL-Frauen dann nicht so erfolgreich wie erhofft und wie am Donnerstag. Das 0:1 (0:1) war die zweite Saisonniederlage und die erste Heimniederlage seit gefühlt einer halben Ewigkeit. Dazu kam, dass sich kurz vor Schluss mit Nina Kerkhof die nächste Spielerin am Fuß verletzte. Eine Kernspintomografie soll in dieser Woche Aufschluss über die Schwere ihrer Verletzung geben. Nach Nina Lange (Kreuzbandriss), Dörthe Hoppius (Knieproblematik), Amelie Fölsing und Torfrau Svea Resing (Fingerbruch) wäre das ein weiterer langfristiger Ausfall.
Trainerin Malinowski ist mit Leistung des VfL Bochum zufrieden
Malinowski war dann eben auch aufgrund der derzeit angespannten Personalsituation zufrieden mit der Leistung ihres Teams. „Man muss das große Ganze sehen. Wir haben zuletzt zweimal auswärts gespielt, in Hamburg und in München, hatten dabei weite Auswärtsfahrten. Wir laufen gerade auf dem Zahnfleisch. Ich hatte 14 Feldspielerinnen dabei, die Torfrau aus der zweiten Mannschaft. Dementsprechend bin ich stolz auf die Mannschaft, dass sie so aufgetreten ist und Nürnberg so Contra gegeben hat. Nürnberg ist Bundesliga-Absteiger, sie wollen wieder hoch und haben andere Bedingungen als wir. Deswegen überwiegt gerade eher der Stolz über die Leistung als die Enttäuschung über die Niederlage.“
VfL Bochum erneut mit Änderungen in der Startelf
Erneut war Malinowski zum Umbau ihres Teams gezwungen gewesen. Hatte zuletzt beim Feiertagsspiel in München, dem 3:0 gegen Bayern II, neben den Langzeitverletzten auch Janine Angrick gefehlt, musste Malinowski gegen Nürnberg auf Mara Wilhelm verzichten. Für sie beorderte Malinowski die erfahrene Sarah Freutel in die Abwehrreihe. Neu ins Team im Vergleich zum München-Spiel rückte zudem Michelle Klostermann.
Im Spiel beim Hamburger SV und auch beim Spiel beim FC Bayern München II hatte das Team von Trainerin Kyra Malinowski vor allem defensiv sicher gestanden, hatte wenig gegnerische Chancen zugelassen und jeweils ohne Gegentor gewonnen. Gegen Nürnberg hieß es dagegen früh im Spiel 0:1.
VfL Bochum kommt nicht zum Abschluss
Mit der ersten Chance kam Nürnberg nach zwölf Minuten zur Führung. Nach einem Angriff über die rechte VfL-Abwehrseite hatte Meret Günster nach einer Hereingabe von Natassja Lein viel Zeit und Raum und musste nur noch den Fuß hinhalten. Bochums Torfrau Kari Närdemann war ohne Abwehrchance. Es war das erste Gegentor für sie, seit sie für die verletzte Leonie Doege spielt.
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Erneut mussten die Bochumerinnen in einem Heimspiel mit einem Rückstand umgehen. Sie hatten in der Folgezeit mehr Ballbesitz, zwingende Torchancen ergaben sich aus dem leichten spielerischen Übergewicht aber nicht. Es war in Summe ein Topspiel, das mehr von Taktik als von einer hohen Anzahl von Chancen geprägt war.
Nürnberg erzielt mit der ersten Chance gegen den VfL Bochum das 1:0
Nürnberg hatte im ersten Abschnitt eine Chance, die direkt zum Tor führte. Auf der Gegenseite musste Nürnbergs Torfrau Hannah Etzold nicht einmal zwingend eingreifen. Anna-Luisa Figueira Marques versuchte sich zwar im Zusammenspiel mit Lilian Huber immer mal wieder durchzuspielen, zu einfach wurde sie dabei allerdings immer wieder recht früh gestoppt.
Der zweite Abschnitt entwickelte sich dann fast genauso wie er erste. Erneut hätten die Nürnbergerinnen fast wieder nach zehn Minuten Spielzeit getroffen. Nele Bauereisen vergab aus sieben Metern. Bochums Torfrau Närdemann wäre erneut ohne Chance gewesen.
Bundesliga-Absteiger Nürnberg blieb danach besser im Spiel, eben auch, weil das Spiel der Bochumerinnen zu ungenau, zu wenig zwingend blieb. Mehr und mehr zeigte sich die Nürnberger Erfahrung. Daran änderten auch zwei Wechsel bei Bochum nichts mehr.
Für Klostermann kam Alessandra Vogel, für Lilian Huber schließlich eine Viertelstunde vor dem Ende Anna-Latifa Uebing. Mehr als zwei Freistoßchancen in der Nachspielzeit durch Anna Moczarski und Figuera Marques ergaben sich nicht mehr.
VfL Bochum: Närdemann - Haase, Huber (76. Uebing), Angrick, Klostermann (65. A. Vogel), Moczarski, Freutel, Figueira Marques, Kerkhof (89. Karwatzki), Angerer, Wenzel
Tore: 0:1 Günster (12.)
Schiedsrichterin: Levke Scholz (Lübeck)
Zuschauer: 376