Wattenscheid. Der VfB Günnigfeld hat nach dem Abstieg aus der Bezirksliga zwei Mannschaften in der Kreisliga A. Einige Leistungsträger sind gegangen, es gibt aber interne Wechsel.
Für den VfB Günnigfeld beginnt am Sonntag eine Saison in ungewöhnlicher Konstellation: Nach dem Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga A 2023 und dem Abstieg der Ersten aus der Bezirksliga im Sommer, hat der VfB zwei A-Liga-Mannschaften. Die erste Mannschaft wird in der Staffel A1 gegen die Nachbarvereine aus Wattenscheid und dem Bochumer Norden spielen - der VfB peilt den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga dabei nicht an, bekommt aber Verstärkung aus der Zweiten.
+++ Wir berichten täglich über den VfL Bochum - jetzt auch auf Instagram! Folgen Sie uns für Videos und Fotos, Meinungen und News - hier geht es zum Account +++
Die zweite Mannschaft des VfB Günnigfeld, die vergangene Saison unter ihrem Trainer Marco Ostermann groß aufspielte und als Aufsteiger Vierter wurde, bleibt bis auf drei Abgänge zusammen. Allerdings sind die Verluste kaum zu ersetzen: Die Leistungsträger Maurice, Marvin und Marlon Pancke werden in der kommenden Saison alle für die erste Mannschaft auflaufen. Die drei Brüder kamen in der vergangenen Saison gemeinsam auf 86 Scorerpunkte.
VfB Günnigfeld II: Gewachsenes Team soll zusammen bleiben
„Das hatten wir in der vergangenen Saison schon so entschieden, dass wir die drei in die Erste holen. Maurice und Marvin waren ja schon vor zwei Jahren Spieler der ersten Mannschaft. Also ist es für die beiden nur ein Schritt zurück in die Erste“, erklärt Günnigfelds Abteilungsleiter Fußball Willi Koppmann.
Ansonsten bleibt die Zweitvertretung, wie sie ist: „Die Jungs sind ja inzwischen ein gewachsenes Team und es ergibt keinen Sinn, die ganze Mannschaft zu zerstören. Man hätte auch sagen können: Wir schmeißen alle in einen Topf, die besten gehen in die Erste und die schlechtesten in die Zweite. Aber wir wollen auch nicht, dass es nur noch Unzufriedenheit in der Zweiten gibt und sie dann absteigen.“
Spieler hin- und hertauschen wolle man während der Saison nicht, „es sind zwei getrennte Mannschaften“. Für die zweite Garde des VfB wird ein Mittelfeldplatz in der Staffel A2 mit den Teams aus Bochum-Süd, Langendeer, Witten und Hattingen das realistische Ziel sein. Eine so starke Saison wie vergangene Spielzeit wäre eine Überraschung – vor allem ohne die drei Leistungsträger.
Leistungsträger haben die erste Mannschaft verlassen
Auch die erste Mannschaft wird unter dem neuen Coach Yannik Theis einen Mittelfeldplatz anpeilen. „Die A1 ist eine sehr starke Gruppe und viele ältere, etablierte Spieler haben uns verlassen“, so Koppmann. Unter anderem Kamil Kokoschka (SG Welper), Rene Löhr (SG Welper) und Timo Wnuk (FC Neuruhrort) sind nicht mehr beim VfB: „Wir wollen uns im oberen Drittel etablieren. Mit der neu zusammengestellten Mannschaft können wir nicht sagen: Wir wollen direkt wieder hoch.“
Ein paar Spieler sucht der Klub noch, aber die Suche gestaltet sich schwierig: „Es ist nicht leicht, den Spielern zu verkaufen, dass sie im Winter auf Asche trainieren müssen, weil wir keinen Kunstrasenplatz haben.“ Der neue, sehnlich erwartete Kunstrasen soll 2025 gebaut werden.
- Alles zum Sport in Bochum und Wattenscheid lesen Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum gibt es hier