U23-Coach Dariusz Wosz will auf keinen Fall auf den Abstiegsplätzen überwintern und fordert gegen den Tabellenzwölften den nächsten Sieg. Für die Rückrunde hat der Trainer an Christoph Metzelder gedacht. Der ist aber wohl keine ernsthafte Option für Bochums U23
Vier Spieltage sind es noch, bis in der Regionalliga die Winterpause beginnt. Bochums U23-Coach Dariusz Wosz will die verbleibenden Partien nutzen, um die Abstiegsplätze zu verlassen und nicht unter dem Strich zu überwintern. Am Freitag könnten die Bochumer mit der Reserve des 1. FC Köln gleichziehen, wenn der Tabellenzwölfte um 19 Uhr im Lohrheidestadion zu Gast ist.
Als Vorbild soll den VfL-Talenten die Partie in Lippstadt gelten. Beim 4:1 in Ostwestfalen in der vergangenen Woche lieferten die Bochumer laut Wosz ihr bestes Saisonspiel ab. Der hohe Sieg hat Selbstvertrauen gegeben. „Wie das Spiel läuft, hängt alleine von uns ab. Wir können den Gegner beherrschen, wenn wir die Partie in die eigene Hand nehmen.“ Wie in Lippstadt ist gegen Köln ein offensiv ausgerichteter VfL zu erwarten, mit Moritz Göttel und Goalgetter Sven Kreyer als Doppelspitze.
Neben Kreyer werden Michael Esser, Holmar Eyjolfsson und Onur Bulut aus dem Profikader dabei sein. Fabian Holthaus weilt hingegen momentan bei der U19 des DFB. Seine Position auf der linken Seite soll Eyjolfsson übernehmen. Wosz will im Vergleich zum Lippstadt-Spiel möglichst wenig verändern.
Der Sieg in Lippstadt war vor allem für die Köpfe wichtig, vier Partien in Folge hatten die Bochumer zuvor verloren. „Es ist schön, wenn die Woche mal nach einem Sieg anfängt“, sagt Wosz: „Doch der Druck bleibt, auch nach einem möglichen Sieg gegen Köln. Das würde uns höchstens etwas Luft verschaffen.“
Und die Kölner sind alles andere als Laufkundschaft. Im Gegenteil, im Lohrheidestadion haben sie eine tadellose Bilanz: In fünf Partien siegten die Geißböcke dreimal, zweimal wurden die Punkte geteilt. Wosz weiß um die Stärken der Rheinländer und sagt ganz klar: „Wir dürfen die Kölner nicht in die Partie kommen lassen, sondern müssen ihr Spiel kaputt machen.“
Die Kölner stecken momentan in einer kleinen Krise. Seit vier Spielen sind sie ohne Erfolg, ohnehin gab es in den letzten zehn Partien nur zwei Siege. Nach gutem Saisonstart schlittern die Rheinländer so immer mehr den Abgründen der Tabelle entgegen. „Auch das können wir nutzen, indem wir sie früh unter Druck setzen und schon in der gegnerischen Hälfte drauf gehen“, fordert Wosz und hofft, still und leise, dass seine jungen Spieler das auf dem Platz umsetzen können.
Der Trainer ist nämlich weiterhin auf der Suche nach einem erfahrenen Akteur, wie es beim FC Köln Stefan Schwellenbach oder Marius Laux sind. Wosz sucht jedoch anscheinend Spieler einer anderen Kategorie. „Christoph Metzelder wäre einer, über den wir schon gespinnt haben. So einer fehlt“, sagt Wosz. Zumindest bei Metzelder wird es wohl bei einer Spinnerei bleiben.