Bochum..
Ein Benefiz-Turnier lässt goldene Revierfußball-Zeiten von 1997 wieder aufleben. Am vierten Advent spielen Bochum, Schalke und Dortmund im Bochumer Rewirprower-Stadion den SuperPott aus. Ein Star wird sogar aus Brasilien eingeflogen.
Es war die Zeit, in der die gesamte Welt des Fußballs voller Staunen auf den Ruhrpott schaute: Schalke 04 besiegte den haushohen Favoriten Inter Mailand im Finale des Uefa-Pokals, Borussia Dortmund sicherte sich in München durch das goldene Tor von Lars Ricken die Champions League-Trophäe, und dem kleinen Aufsteiger VfL Bochum gelang erstmals die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb.
Im Sommer 1997 pochte das Fußballer-Herz des Ruhrgebiets wie nie zuvor – zum Finale des Kulturhauptstadt-Jahres lassen die drei Revier-Vereine die alten Zeiten wieder aufleben. Am 19. Dezember (ab 15 Uhr) kommen die Helden von ‘97 zum Klassentreffen der besonderen Art zusammen. Noch einmal streifen sich die Altstars ihre Trikots über und spielen im rewirpower-Stadion für einen guten Zweck den SuperPott aus.
Am vierten Advent kann das nie ausgespielte Super-Cup-Finale zwischen Schalke und dem BVB also endlich nachgeholt werden, und auch der VfL will zeigen, dass er mehr als die so oft beschriebene graue Maus war. „Wir sollten die alten Trikots dafür noch einmal auflegen“, erklärte VfL-Aufsichtsrat Frank Goosen in Erinnerung an die kunterbunten Regenbogen-Trikots.
Und die Stars lassen sich nicht zweimal bitten. Viele der alten Helden haben schon zugesagt, ob Jens Lehmann, Michael Zorc oder Dariusz Wosz. Selbst Julio Cesar reist aus Brasilien an, um mit seinen ehemaligen Mitspielern dem Kulturhauptstadt-Jahr einen würdigen Abschluss zu bereiten.
„Als Markenzeichen des Ruhrgebietes“, wie Fritz Pleitgen, Vorsitzender Ruhr.2010, sagt, habe der Fußball im Programm der Metropole Ruhr einen festen Platz: „Nichts würde dieses Jahr besser abrunden.“ Der Doppelpass zwischen Kultur und Sport wird durch ein Rahmenprogramm unterstützt, das den Bogen möglichst nach Tallinn und Turku spannen soll, Europas Kulturhauptstädte des nächsten Jahres. Tickets gibt es bei allen drei Vereinen.