"Danke Bochum. Auf nach Bielefeld." So verabschiedeten sich die U20-Frauen des DFB aus dem Ruhrgebiet - nach dem 5:1-Halbfinalerfolg gegen Südkorea und unter dem Beifall der 18000 Zuschauer. Jetzt geht es um den WM-Titel.
Maren Meinert, die ein physisch und psychisch ungemein starkes Kollektiv in der umfangreichen Vorbereitung auf die Schienen gesetzt hat, sprach zu Recht von einem "weiteren begeisternden Spiel", räumte aber auch ein, dass gegen technisch überzeugende Südkoreanerinnen das Ergebnis "nicht genau den Spielverlauf" widerspiegele.
Es dauerte nämlich keine Viertelstunde, da nahm das Unternehmen Finale Fahrt auf. Torjägerin Alexandra Popp setzte sich gleich gegen zwei Spielerinnen durch und spielte zurück auf Tabea Kemme. Die 18-Jährige Außenverteidigerin flankte lang in den Strafraum und fand Svenja Huth, die Südkoreas Schwächen in der Innenverteidigung optimal ausnutzte und zur 1:0-Führung traf. Die überlegene DFB-Elf legte kurz darauf nach, mit dem 2:0 durch Kim Kuligs Distanzschuss, der Torfrau Moon unter dem Körper durchrutschte, war der Weg nach Bielefeld bereits vor der Halbzeitpause geebnet.
Südkorea spielte zwar phasenweise gut mit und besaß auch passable Spielanteile, doch letztlich fehlte die nötige Durchschlagskraft - sowohl in der Defensive wie in der Offensive. Wenngleich Trainer Choi die Ursachen für die Niederlage später weder im technischen noch im physischen Bereich, sondern in der psychischen Verfassung sah.
Popp selbst und erneut Kulig - mit einer Kopie ihres ersten Tore - machten die Partie schließlich doch zu einer einseitigen Angelegenheit. Eine kurze Phase der Unkonzentrierheit auf Seiten der deutschen Elf nutzte die versierte Ji So Yun mit ihrem siebten Turniertor zwar zum verdienten Ehrentreffer, doch der Schlusspunkt gehörte der erneut agilen Alexandra Popp, die per Handelfmeter zum 5:1 traf. Es war der neunte Treffer der Duisburgerin in diesem Turnier.