Montag um 18 Uhr gibt es eine Gesprächsrunde mit Vertretern des Stadtrates und des Sport- und Bäderamtes zu dem emotionsgeladenen Thema.

„Wenn wir nun irgendwo in Stiepel spielen sollten, wäre der Bezug zu Werne ja komplett futsch.” Fritz Hoppe, Vorsitzender des TTC Bochum, ist ein Vertreter der Sportvereine, die derzeit noch in der Turnhalle Bramheide in Bochum-Werne ihren Lieblingssport praktizieren. Doch das wird nicht mehr lange der Fall sein, denn die Halle soll geschlossen werden.

Findet die Turnhalle nicht mehr zeitgemäß: Bezirksbürgermeister Norbert Busche.
Findet die Turnhalle nicht mehr zeitgemäß: Bezirksbürgermeister Norbert Busche. © Stadt Bochum, Presseamt WAZ

„Turnhalle kann man dazu schon nicht mehr sagen”, findet Bezirksbürgermeister Norbert Busche. „Die Anlage ist um 1900 gebaut worden und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.” So funktioniere die Heizungsanlage nicht mehr richtig, und den aktuellen Brandschutzbestimmungen werde die Halle auch nicht gerecht. Weil die Sanierung bis zu einer Million Euro kosten würde und es um den Bochumer Haushalt ohnehin nicht gut bestellt ist, wurde die Schließung beschlossen.

Die Schließung der Halle wird nicht nur den TTC Werne betreffen. Außer dem Tischtennisverein nutzen nachmittags noch der DJK Wacker Werne, der AC Bochum und der TuRaBochum die Turnhalle. Zudem findet vormittags der Sportunterricht der Kreyenfeldgrundschule und der Grundschule Hörder Straße dort statt. Was nach der Schließung aus den Nutzern wird, steht derzeit noch nicht fest. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran Alternativen zu finden”, sagt Klaus Retsch vom Sport- und Bäderamt. Dabei sollen die Vereine möglichst innerhalb des Bezirks Ost auf andere Hallen verteilt werden.

Ab wann alternative Lösungen notwendig werden, hängt von den weiteren Plänen ab. „Denkbar wäre zum Beispiel ein Abbruch der Halle und eine Erweiterung der Parkplatzanlage vor dem angrenzenden Freibad”, sagt Busche. Weil ein Abbruch aber um die 250 000 Euro kostet und Bochum wegen des nicht genehmigten Haushalts finanziell handlungsunfähig ist, kann das noch dauern. „Ich gehe davon aus, dass sich vor der Landtagswahl am 9. Mai nichts mehr tut”, so Busche.

Auch wenn die Schließung beschlossene Sache ist, wird es in der Sporthalle Bramheide am Montag um 18 Uhr eine Gesprächsrunde zu diesem Thema geben. Vertreter des Stadtrates und des Sport- und Bäderamtes werden Rede und Antwort stehen und sich mit zornigen Sportlern auseinander setzen müssen.