Bochum. Die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen halten mit einer überragenden Teamleistung den Final-Traum am Leben. Gegner Avides Hurricanes scheint nicht mehr unverwundbar.
In den Gesichtern der Spielerinnen spiegelte es sich schon kurz nach der Schlusssirene wider. In die Freude der VfL Viactiv Astro Ladies mischte sich gleich die Gier, die Revanche gegen die BG Avides Hurricanes zu vollenden. „Ich habe gesehen, sie haben alle Bock“, sagt Headcoach Philipp Riedrich. „Wir alle haben gemerkt, der große Tiger ist verwundbar.“ Die Bochumer Zweitliga Basketballerinnen haben mit dem 61:51 gegen Rotenburg im zweiten Halbfinale das dritte Spiel erzwungen. Es war der erste Erfolg gegen die Niedersachsen nach zuvor fünf Niederlagen in Folge.
„Wir sind hoch motiviert. Es ist kann schon entscheidend sein, mit einem Sieg ins dritte Spiel zu gehen“, sagt Riedrich, der am Mittwochabend Mario Zurkowski als Assistant zur Seite stand. Dieser wird auch das Spiel in Rotenburg betreuen und den Traum der Finalteilnahme - entweder gegen Wasserburg oder Bad Homburg - Wirklichkeit werden zu lassen. Dass die Hurricanes in eigener Halle in dieser Saison noch ohne Niederlage sind, berührt Riedrich nicht so sehr. „Es geht vor allem um die Revanche nach der Halbfinal-Niederlage in der letzten Saison. Es wird für Rotenburg kein einfaches Spiel – für uns allerdings auch nicht.“
Astro Ladies Bochum: „Das Publikum war der Wahnsinn“
Ob sie nach dem persönlichen Ende der Niederlagen-Serie gegen die Hurricanes ihnen nun auch die erste Pleite vor ihrem Publikum zufügen können, wird der Samstag zeigen (4. Mai, 18.30 Uhr). Wie wichtig so ein Heimvorteil sein kann, zeigte am Mittwoch die Rundsporthalle. „Das Publikum war der Wahnsinn“, betont Riedrich. „Sie waren dieses Mal wirklich der so oft zitierte sechste Mann für uns.“ Beinahe 750 Fans kamen - Rekordkulisse
Bochum überrennt die Gegnerinnen am Anfang
Der Anfang des Spiels sorgte nicht nur auf den Rängen für Begeisterungsstürme. Auch Riedrich findet immer wieder neue Superlative für den Auftritt der Astro Ladies: „Meisterleistung“, „Wahnsinnsviertel“, „Wunschviertel für einen Trainer“, Zurkowski hatte die Bochumerinnen perfekt eingestellt. Dass sie nach dem 26:16 in den ersten zehn Minuten etwas abbauten und sich nun vor allem über die Physis der Gäste durchsetzen mussten, tat der guten Allgemeinleistung keinen Abbruch. „Es ist jede für jede eingesprungen. Es war eine absolute Teamleistung“, sagt Riedrich.
Der Ausfall von Jenny Strozyk (Fieber) entwickelte sich von einer schlechten Nachricht zu wohl einem entscheidenden Faktor. „Das hat wohl den Gameplan von Rotenburg am Anfang zerstört“, sagt Riedrich. Stattdessen spielte Ramona Tews – und das mehr als gut. Aber das galt für alle Astro Ladies.
Astro Ladies: Groll, Scheller (5), E. Morsbach (2), Filewich (13), Martin (20), Kullik (7), Tews (10), Barroso Perez (4), L. Morsbach (n.e.), Birtner (n.e.)
- Alles zum Sport in Bochum und Wattenscheid lesen Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum gibt es hier