Letmathe. Mit einem Sieg hätte der TVL auf die Bochumer aufschließen können. Am Ende war jedoch ein Klassenunterschied zu erkennen.
Nach einer der schwächsten Saisonleistungen unterlag der TV Lössel am Samstagabend auch in der Höhe verdient dem SV Teutonia Riemke aus Bochum. Dadurch schaffte das Belgardt-Team nicht den Anschluss an die Mittelfeldplätze, sondern setzt sich stattdessen im Tabellenkeller fest.
Handball-Landesliga: TV Lössel - SV Teutonia Bochum-Riemke 19:36 (9:15). Der Start verlief noch einigermaßen ausgeglichen. Die Hausherren glichen den frühen Rückstand durch zwei Treffer von Schon und Kettendorf aus (2:2, 5.). Allmählich machte sich dann allerdings ein deutlicher Leistungsunterschied zwischen den beiden Tabellennachbarn bemerkbar. Die Lösseler spielten im Angriff viel zu statisch und fanden kaum Lücken in der kompakten Abwehr der Bochumer. Stattdessen schloss der TVL häufig viel zu überhastet aus ungünstigen Wurfpositionen ab. Dies sorgte dafür, dass sich die Gäste über 3:6 (8.) bis auf 6:10 (17.) absetzten. Riemke wirkte auch körperlich wesentlich robuster und stärker in den Zweikämpfen. Im Angriff sorgten schnelle, zielstrebige Aktionen für freie Abschlüsse. Da die Gastgeber auch noch deutlich mehr Zeitstrafen kassierten, wuchs der Rückstand bis zur Halbzeit auf sechs Tore an. „Wir waren zu langsam auf den Beinen, standen zu nah an der Abwehr und haben so den Gegner nicht in Bewegung gebracht. Dazu kamen noch einige Aluminium-Treffer. Uns fehlte einfach der Rhythmus“, meinte Trainer Jan-Martin Belgardt im Hinblick auf die erste Hälfte.
Im zweiten Durchgang sollte es noch schlimmer kommen für die Lösseler. Zwar leisteten sich zu Beginn auch die Bochumer einige technische Fehler, die dazu führten, dass der TVL den Rückstand in den ersten zehn Minuten noch in Grenzen halten konnte (13:19, 40.), danach aber brachen bei den Hausherren alle Dämme. Über 15:24 (49.) wurde die Teutonia-Führung immer deutlicher (19:32, 56.). Das Lösseler Spiel gestaltete sich zu einem wahren Fehlpass-Festival, und wenn mal ein Spieler frei durchkam, dann scheiterte er an Riemkes Torhüter Lars Wittlinger. Am Ende war die Niederlage nach dem schwachen Auftritt auch in der Höhe verdient. Das sah auch ein enttäuschter Jan-Martin Belgardt so. „Wir waren heute nicht einmal bei 100 Prozent. Dennoch darf man dann nicht aufhören, Handball zu spielen und seinen Torhüter so im Stich lassen. Auch bei acht Toren Rückstand muss die Mannschaft das 60 Minuten durchziehen.“
In der Tabelle bleibt der Aufsteiger mit vier Punkten auf Platz zehn. Am kommenden Wochenende kommt es zum richtungsweisenden Kellerduell bei der HSG Hohenlimburg.
TVL: Riedling, Müller; Wulf, Wagner (1), Kettendorf (4), Burghardt (1), Stein (4/2), Kreinberg, Riecker (2), Brendel (2), Schon (1), Strohhammer (1), Quittmann (3), Cameron.