Bochum. Die Lateinformation des VfL Bochum ist bereit für die ganz große Bühne. Was der Aufsteiger vom Start bei der Deutschen Meisterschaft erwartet.
Von Tag zu Tag steigt die Spannung bei der Lateinformation des VfL Bochum. Am kommenden Samstag (11. November) geht das Ensemble bei der Deutschen Meisterschaft als eine von acht Mannschaften in Braunschweig auf die Fläche. Hinter den VfL-Aktiven liegen arbeitsreiche, sehr intensive Monate, denn bei den Titelkämpfen möchte sich der Aufsteiger in optimaler Verfassung präsentieren und einige Konkurrenten hinter sich lassen.
„Viel Zeit hatten wir nicht gerade zwischen der zurückliegenden Saison und der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft“, sagt Miriam Perplies, die die Bochumer gemeinsam mit Robin Auf’m Kamp trainiert. Als Zweitliga-Gruppensieger im Westen mussten die Lateiner vom VfL Bochum erst den kniffligen Umweg über das Aufstiegsturnier Ende Mai in Ludwigsburg bestreiten. Dort aber löste man zusammen mit dem TSC Rot-Gold Casino Nürnberg das Ticket für Liga eins - gleichbedeutend mit der Startberechtigung in der Bundesliga ab Februar 2024.
VfL Bochum ist einziges Latein-Team aus NRW in der Bundesliga
„Unsere Mannschaft hat sehr viel Potenzial. Wir müssen uns da auf keinen Fall verstecken“, sagt Robin Auf’m Kamp. Wenn es am Samstag ab 14 Uhr in der Volkswagen-Halle in Braunschweig gegen einige der besten Formationen der Welt geht (die Teams aus Bremen und Bremerhaven werden Deutschland bei der WM in Hongkong vertreten), geht es für Neuling VfL Bochum auch darum, sich eine entsprechende Basis für die fünf Bundesliga-Wettbewerbe zu verschaffen. „Ich denke, bei der DM ist ab Platz vier alles offen“, nimmt Miriam Perplies kein Blatt vor den Mund, strahlt ebenso wie das Team Selbstbewusstsein aus. Die Ränge sieben und acht will man weit hinter sich lassen, denn dann geriete man automatisch heftig unter Druck für die Bundesliga-Serie.
Am bestehenden Sechs-Minuten-Programm mit dem Titel „I’m alive“, welches man nur in der vorigen Saison vertanzte, haben die Bochumer festgehalten. „Den Schwierigkeitsgrad und das Tempo haben wir allerdings hochgeschraubt und den Erfordernissen der ersten Liga angepasst“, lässt Perplies wissen. Soll heißen: Während die Musik-Abfolge gleich geblieben ist, wurde die Choreographie zu 50 Prozent erneuert, mit entsprechenden Höchstschwierigkeiten bestückt.
Überraschungsfaktor soll in Braunschweig Punkte fürs VfL-Team bringen
In Sachen Personal gab’s beim VfL-Team keine gravierenden Änderungen, etwa drei Viertel des 18-köpfigen Kaders sind gleich geblieben, fünf Bochumer Aktive haben schon einmal an einer DM teilgenommen. Mit den Verstärkungen, darunter auch Rückkehrer nach Bochum, hofft man eine unbeschwerte, erfolgreiche Saison bestreiten zu können. Was die Clubverantwortlichen besonders stolz macht: Der VfL Bochum, der sich am vergangenen Wochenende quasi in einer Vorab-Premiere im Clubheim seinen Freunden und Verwandten präsentierte, ist im Reigen der DM-Starter das einzige Team aus Nordrhein-Westfalen. Gehörten ehemals noch Formationen aus Aachen, Düsseldorf oder Velbert zur Elite in diesem Tanzsport und mischten ganz vorne mit, vertritt jetzt allein das Ensemble aus dem Revier die NRW-Farben.
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„Unser ganz großes Plus ist der Überraschungsfaktor. Viele werden uns so gar nicht auf dem Zettel haben“, sagt Robin Auf’m Kamp und traut seinem Team, das in jedem Monat ein Trainingslager abgehalten hat und das am Samstag in Niedersachsen mit neuen Kleidern für einen Aha-Effekt sorgen will, allemal eine gute DM-Platzierung zu. „Die Zwischenrunde und damit ein sicherer Platz auch später in der Bundesliga muss unser Ziel sein“, sagen die VfL-Trainer unisono.
Neben den VfL Bochum gehen am Samstag an den Start: Grün-Gold-Club Bremen, TSG Bremerhaven, Blau-Weiß Buchholz, TSG Bietigheim, TSC Residenz Ludwigsburg, Latin-Team Kiel und TSC Rot-Gold Casino Nürnberg.
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