Bochum. Frank Dichtiar fühlt sich nach seinem Aus in Hiltrop schlecht behandelt. Er äußert sich zu den Vorwürfen und erklärt, wie es zur Entlassung kam.
Mit einem 7:2 beim TuS Hattingen II ist der BV Hiltrop auf Rang drei der Bochumer Kreisliga A1 geklettert. Der zweite Sieg im zweiten Spiel nach der Trennung von Trainer Frank Dichtiar. Der Ex-Trainer ist allerdings sauer auf seinen Ex-Klub – nicht so sehr über die Entlassung an sich, vielmehr aber über die Äußerungen von Hiltroper Seite im Anschluss.
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Hiltrops Sportlicher Leiter und Interimstrainer Dennis Kramp hatte gesagt, Dichtiar habe die Mannschaft immer nur kritisiert – selbst bei einer 4:0-Führung. Dichtiar sagt: „Das ist doch Quatsch.“ Erstens sei Kramp kaum in der Kabine gewesen, zweitens habe er gelobt, wenn es etwas zu loben gab, und kritisiert, was schlecht lief. Wiederholt hatte er taktische Undiszipliniertheiten angesprochen, auch öffentlich. Das kam in der Mannschaft nicht gut an.
BV Hiltrop: Es passte nicht zwischen Dichtiar und den alten Hiltropern
Die Stimmung zwischen Ur-Hiltropern und dem neuen, ambitionierten Trainer passte nicht, das war schon bei den letzten Spielen mit Dichtiar zu merken. Dichtiar erklärt, wie der Konflikt ablief: „Drei, vier, fünf Spieler, die schon länger da waren, sind zum Vorstand gelaufen, weil sie nicht mehr gespielt haben und unzufrieden waren.“
Dafür habe er kein Verständnis – er wolle schließlich das beste für den Verein: „Ich habe auch selber viele Spieler mitgebracht und schaue an, welche Spieler die beste Leistung bringen. Ich denke, es sollte keine Rolle spielen, wer wie lange im Verein ist.“ Die vereinsinterne Stimmung verdarb dieser Konflik aber – Dichtiar musste schließlich gehen.
„Es geht dabei auch um meinen Namen“
Dass die Hiltroper sich im Nachhinein negativ über ihn äußerten, ärgerte den Hagener Coach sehr: „Sich zu trennen ist das eine, aber das ist schmutzige Wäsche. Es geht dabei auch um meinen Namen“, so Dichtiar. Einige Spieler aus der Mannschaft hätten sich bei ihm gemeldet, die Entlassung bedauert, sagt Dichtiar. Möglicherweise werde der ein oder andere Spieler zu ihm wechseln, falls er bis zum Winter eine neue Aufgabe habe.
Der Trainer sagt über seinen Ex-Klub: „Letzte Saison ist Hiltrop mit über 100 Gegentoren aus der Bezirksliga abgestiegen. Wir sollten direkt wieder oben mitspielen, aber dazu war der Kader nicht gut genug, obwohl ich einige gute Spieler mitgebracht habe. Ich bin gespannt, wie es dort weitergeht.“ Der nächste Gegner ist am Sonntag jedenfalls der SV Höntrop.
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