Wattenscheid. Adler Riemke führt in Leithe kurz vor Schluss mit 2:1, dann kommt es zum Spielabbruch. Beide Trainer erfahren das aber erst Minuten später.
Kurioser Spielabbruch in der Bochumer Kreisliga A1: Die Partie zwischen RW Leithe und Adler Riemke wurde am Sonntag kurz vor Schluss abgebrochen, doch beide Trainer bemerkten das erst gar nicht. „Als der Schiedsrichter pfiff, dachte ich, das wäre der normale Schlusspfiff gewesen“, sagte Leithes Tibor Bali im Gespräch mit der WAZ. Er habe erst einige Minuten später erfahren, dass die Partie tatsächlich abgebrochen wurde.
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Ähnlich beschrieb Riemkes Trainer Markus Deutsch die Situation: „Ich war war auch total überrascht. Ich dachte, dass das Spiel normal zu Ende ist. Hinterher habe ich dann gesehen, dass es ein Abbruch war“, erzählte er.
RW Leithe gegen Adler Riemke: So kommt es zum Spielabbruch
Doch was war überhaupt passiert? Auslöser war eine Szene in der Nachspielzeit beim Stand von 2:1 für Riemke: Leithes Tristan Julius Wegge ging mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Riemkes Kapitän Nils Schellenberg. Der Schiedsrichter entschied daraufhin auf Freistoß für Riemke und zeigte Wegge die Gelbe Karte. „Das war auch richtig so, völlig korrekt entschieden“, betonte Leithes Trainer Bali.
Nach WAZ-Informationen kam es danach zu einer Rudelbildung, in der Riemkes Schellenberg einem Leither einen Tritt verpasst haben soll. Leithes Christian Bordmann soll darauf mit einem Schubser reagiert haben. Beide sahen wegen Tätlichkeit die Rote Karte. Da die Szene direkt vor den Zuschauern von Adler Riemke passierte, waren auch einzelne Fans der Riemker involviert. Es blieb allerdings bei Tumulten, Schläge vielen nicht.
Doppelpack von Riemkes Khedir Hamad Safar
„Es war nichts Böses dabei“, betonte Riemkes Trainer Deutsch - und bekam von seinem Gegenüber Bali Recht: „Das ist nur eine Minute lang etwas hochgekocht, mit ein paar Wortgefechten“, meinte er. Bali war deshalb umso überraschter, dass der Schiedsrichter die Partie sicherheitshalber abbrach. „Da hatte sich das ganze eigentlich gerade wieder beruhigt.“ Ansonsten hatte Bali ein „faires Spiel“ gesehen: „Es gab zwar auf beiden Seiten immer wieder Fehlentscheidungen, aber die Jungs sind sonst immer ruhig geblieben.“
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Balis Leither hatten zunächst durch ein Tor von Sory Conde (45.) mit 1:0 geführt, doch kurz nach der Pause drehte Riemkes Khedir Hamad Safar die Partie mit einem Doppelpack (47., 50.). Sein Coach Deutsch bilanzierte dennoch: „Das war ein harmloses Spiel von zwei schlechten Mannschaften.“ Wie das Spiel nach dem Abbruch nun gewertet wird, wird das Sportgericht entscheiden.
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