Bochum. Dennis Gerstemeier beendet die Gefühlsachterbahn zwischen Gerthe und Grumme – und rettet sich gerade noch vor einem Platzverweis.
Die Kreisliga-A1-Partie SV Eintracht Grumme gegen SpVgg Gerthe beschrieb Grumme-Trainer Michael van Ophoven nach dem Spiel als „Gefühlsachterbahn“. Ein Titel, den wohl Spieler, Funktionäre und Fans beider Mannschaften nach dem 4:3 unterschreiben würden.
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Zur Halbzeit führten die Grummer mit 2:0 – hochverdient. Zwei Mal legte Julius Steinmann auf Torgarant Dennis Gerstemeier auf. Die Eintracht dominierte das Spiel und hätte noch deutlich höher führen können: „Wir hatten die erste Halbzeit komplett im Griff“, so Trainer van Ophoven.
Kreisliga A1 Bochum: Gerthe dreht Spiel – und verliert
Doch nach der Pause war es ein komplett anderes Spiel. Die SpVgg, die in der ersten Halbzeit gar keinen Zugriff auf das Spiel hatten, glich die Partie innerhalb von acht Minuten aus. Beide Male war Feryat Sezgin der Torschütze. In der 70. Minute konnten Gerthe zur 3:2-Führung erhöhen, die Gastgeber bekamen gar keinen Zugriff mehr auf das Spiel.
Doch am Ende hatten die Grummer ein Ass im Ärmel: Dennis Gerstemeier. Seine Treffer in der 90. und 96. Minute bedeuteten den schlussendlichen Sieg für die Eintracht. Gerstemeier freute sich so, dass er fast sein Trikot auszog und so eine Gelb-Rote Karte riskiert hätte – er war bereits vorverwarnt. Doch seine Mitspieler hielten ihn davon ab.
Grumme-Trainer van Ophoven: „Große Teile der zweiten Halbzeit waren katastrophal“
„Das war ein verrücktes Spiel, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Am Ende war das ein Mentalitätssieg. Aber die Moral war durchwachsen, große Teile der zweiten Halbzeit waren katastrophal“, so sah van Ophoven die Einstellung seiner Mannschaft. Auch Gerthe-Trainer Christian Hohaus bewertete das Spiel seines Teams ähnlich: „In der zweiten Halbzeit haben die Jungs eine bärenstarke Moral gezeigt. Aber in der ersten Halbzeit sind wir überhaupt nicht reingekommen.“
In der ersten Halbzeit stimmte wenig im Spiel der Gerther. Weshalb Hohaus etwas zum allerersten Mal tat: „Ich habe in 20 Jahren als Trainer noch nie vor der Pause gewechselt, wenn es nicht verletzungsbedingt sein musste. Heute habe ich das zwei Mal gemacht, noch einmal in der Pause. Da musste ich ein Zeichen setzen.“
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Grumme – Gerthe: Beide mit Problemen in der Defensive
Was beide Trainer dazu an ihren Mannschaften kritisieren: die Defensivleistung. Für Ophoven sei diese in seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte „bodenlos“ gewesen. Er fügte hinzu: „Wir haben Zweikämpfe verweigert und sind immer wieder ins offene Messer gelaufen. Diese und letzte Woche haben wir desolate Defensivleistungen gezeigt. So haben wir nächste Woche gegen Günnigfeld keine Chance.“
Auch Hohaus ist mit der Defensivleistung seines Teams im ersten Durchgang nicht zufrieden. „Wir waren viel zu weit weg von den Leuten. In der ersten Halbzeit waren wir tot.“
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