Bochum. Concordia Wiemelhausen springt in der Westfalenliga auf Rang zwei. Beim 3:1 spielt Sodingen den Gastgebern nach der Pause taktisch in die Karten.
Sein Debüt auf dem Trainerstuhl des SV Sodingen hatte sich VfL Bochums Stadionsprecher Michael Wurst sicherlich anders vorgestellt. Concordia Wiemelhausen nämlich setzte seinen sportlichen Höhenflug fort und schickte die Herner Gäste mit einer 1:3 (1:1)-Niederlage auf die kurze Heimreise. Es war der dritte Sieg in Serie für die Concorden, die damit in der Tabelle auf Platz zwei nach vorne rutschten. Lediglich der FC Iserlohn steht in der Rangliste noch vor den Rot-Weißen.
Dabei tat sich Wiemelhausen vor allem in der ersten Halbzeit ausgesprochen schwer ins Spiel zu finden. „Sodingen hat uns früh angelaufen und wir haben keine Lösungen gefunden, flach hinten raus zu spielen“, analysierte Köhn: „Wir haben unsere Sechser und Achter nicht gefunden und viel zu viele lange Bälle gespielt.“
Führungstreffer fast wie aus dem Nichts - Gumpert behält die Übersicht
So fiel der Führungstreffer auch beinahe aus dem Nichts. Nach einem Stockfehler eines Sodinger Innenverteidigers eroberte Dennis Gumpert den Ball und behielt im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Torhüter die Nerven – 1:0 (18.). Und auch der Ausgleichstreffer fiel eher zufällig. Ein verunglückter Schuss senkte sich als halbe Bogenlampe auf den Wiemelhauser Kasten. Torhüter Torben Schmidt konnte den Ball nur nach vorne abwehren, und Sodingens Brayan Sosa schaltete am schnellsten.
Nach der Pause zog sich der SVS zur Überraschung der Gastgeber dann weiter zurück und spielte Wiemelhausen damit in die Karten. „Wir haben uns Sodingen dann zurechtgelegt und uns auch Tormöglichkeiten erspielt. Die Einwechselspieler haben bombig funktioniert und Ruhe und Körperlichkeit in unser Spiel gebracht“, lobte Köhn explizit die Einwechselspieler Lennart Decker und Maurizio Fenu.
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Die Einwechselspieler bringen Schwung - Decker trifft
Lennart Decker war es dann auch, der fünf Minuten nach seiner Einwechslung Wiemelhausen auf die Siegerstraße schoss. Nach Flanke von Dennis Gumpert lief Decker mustergültig auf den zweiten Pfosten ein und drückte den Ball mit einem langen Bein über die Torlinie – 2:1 (64.).
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Atakan Uzunbas, Patrick Sacher und Connor Drathen hätten dann bei einer Dreifachchance die Nerven der Gastgeber schon früher beruhigen können. Aber so musste Wiemelhausen bis in die Nachspielzeit hinein zittern. Erst dann wuchtete Atakan Uzunbas den Ball aus 14 Metern wuchtig ins Sodinger Gehäuse und Wiemelhausen durfte endgültig feiern.
Die Fakten zum Spiel
Concordia Wiemelhausen: T. Schmidt – Hoffmann, C. Schmidt (46. Tüysüz), Yerli, Schmerbeck – Hauswerth, Gumpert (78. Drathen), Ruppert (59. Decker), Uzunbas – Franke (59. Fenu), Michen (83. Sacher)
Tore: 1:0 (18.) Gumpert, 1:1 (32.) 2:1 (64.) Decker, 3:1 (90.+2) Uzunbas