Bochum. Nils Schellenberg war als Zugang für die zweite Mannschaft von Adler Riemke geplant, wurde aber Kapitän der ersten. Aktuell sieht er ein Problem.
Nur drei Punkte aus den ersten fünf Spielen: Die DJK Adler Riemke hat in der Bochumer Kreisliga A1 einen Fehlstart hingelegt. Der Tabellendrittletzte steht damit am Sonntag (15 Uhr) gegen den nur einen Punkt besseren Aufsteiger Sportfreunde Westenfeld bereits unter Druck. Riemkes Kapitän Nils Schellenberg sieht bei seinem Team aktuell unter anderem ein Problem in der Offensive.
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„Ich glaube, es lässt sich darauf herunterbrechen, dass wir vor dem Tor nicht gallig genug waren. Der Wille, sich mit irgendeinem Körperteil reinzuschmeißen und die Pille irgendwie über die Linie zu drücken, muss da sein“, betont er. Tatsächlich stellt Riemke mit nur vier Treffern die schlechteste Offensive der Liga.
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Adler Riemke: Wichtige Spieler fehlen
Darüber hinaus würden Unterschiedsspieler wie Neuzugang Tonio Bonnes und Mats Weber noch fehlen. Angreifer Bonnes ist noch nicht spielberechtigt, Mittelfeldspieler Weber ist Co-Trainer der U15 des VfL Bochum „und hat daher nicht so viel Zeit“, erklärt Schellenberg.
Er selbst kam übrigens auf kuriose Weise ans Kapitänsamt, denn 2020 wurde er eigentlich für Riemkes zweite Mannschaft verpflichtet. Vorher hießen seine Stationen SC Werne und BV Hiltrop. „Philip Theobald hat sich damals eingeschaltet und mich für die erste Mannschaft angefragt. Dann bin ich von vornherein für die Erste aufgelaufen“, erinnert sich Schellenberg.
Der damalige Kapitän sei verletzt gewesen und das Team hätte den inzwischen 27-Jährigen ermutigt, die Vertretung zu übernehmen. „Die Mannschaft meinte, ich solle ihn erstmal ersetzten, weil ich den Mund aufmachen, mich reinhauen und alles für das Team geben würde.“ Eigenschaften, auf die es jetzt nach dem Stolper-Start ganz besonders ankommt.
Schellenberg: „Ich bin nicht so talentiert“
Der Kapitän nimmt aber auch die ganze Mannschaft in die Pflicht: „Wir haben viele Jungs, die nicht so aus sich herauskommen. Das sind die Talentierten, die das eher fußballerisch klären, wenn etwas nicht passt. Ich bin nicht so talentiert und eher der Mentalitätsspieler, der die Dinge über den Willen regelt“, sagt Schellenberg mit einem Schmunzeln. Dazu würde er auch Co-Kapitän Pascal Hoffmann und Daniel Heider zählen, „die die Jungs immer anfeuern und vorangehen“.
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Zunächst will Schellenberg mit Riemke nun raus aus dem Tabellenkeller. Perspektivisch hat er mit dem Neunten der Vorsaison aber noch ein anderes Ziel: „Einen Aufstieg als Riemker Kapitän zu feiern, wäre schon ganz in Ordnung“, meint Schellenberg und lacht.
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