Bochum. Langendreers Marco Vogl war so treffsicher wie kein anderer. Er erklärt, was ihm hilft, welche Ziele er verpasst hat und was er sich vornimmt.

Bei der Generalprobe für den Saisonstart bleibt der beste Torjäger nur draußen, aber Marco Vogl gibt Entwarnung: Bei den Langendreer Classics hat er einen Schlag bekommen – als der SV Langendreer 04 im strömenden Regen gegen den TuS Harpen II testet, läuft Angreifer Vogl deshalb nur Runden. Beim Saisonstart am Sonntag will er aber wieder auf dem Platz stehen und das machen, was er am besten macht: Tore schießen. Und zwar reichlich.

In der vergangenen Saison haben WAZ und Stadtwerke Bochum wieder Bochums besten Torjäger gesucht. Von der Kreisliga A bis zur Regionalliga (und auch beim VfL) war kein Stürmer erfolgreicher als Langendreer-Angreifer Marco Vogl. Der 27-Jährige blickt auf eine Spielzeit mit 39 Treffern zurück, die meisten macht er mit seinem starken linken Fuß. Top-Wert in der Stadt, Top-Wert auch für Vogl, der schon für BW Weitmar 09, Concordia Wiemelhausen, TuS Harpen gespielt hat und seit 2021 für Langendreer 04 stürmt. „Es hat eben sehr viel gepasst in der vergangenen Saison, gerade am Ende bekommt man sie auch gut von den Teamkollegen aufgelegt“, sagt Vogl, der sich nur ein wenig ärgert, dass er nicht die Marke von 40 Toren geknackt hat.

Marco Vogl hat viel Unterstützung im Team und neben dem Platz

Ein Vorbild als Stürmer hat er nicht, früher sei das vielleicht mal Cristiano Ronaldo gewesen. Er achtet vor allem auf seine eigenen Stärken, ist ein Stürmer, der auch gern lauert und an der richtigen Stelle steht. Aber auch nicht immer der Typ Terodde, wie er klarstellt: „Bei Standards bin ich nicht der Spieler, der gesucht wird. Da ist meine Aufgabe eher, den Torwart abzulenken. Da hole ich am ehesten mal einen Elfmeter raus.“

So ein Spielertyp, der funktioniert nicht alleine, das ist klar. „Ohne meine Teamkollegen wäre ich natürlich nicht auf diese Zahl gekommen“, weiß Vogl, der auch immer Unterstützung neben dem Platz dabei hat: Eltern, Schwester, Schwager sind immer da. Vogl: „Da ich ja auch mal im Urlaub bin, sind die fast bei mehr Spielen dabei, als ich es bin.“

Marco Vogl tankt sich durch für Langendreer 04 – hier 2022 im Spiel gegen den SV Herbede.
Marco Vogl tankt sich durch für Langendreer 04 – hier 2022 im Spiel gegen den SV Herbede. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

39 Tore hat er gemacht – ob die 40 das Ziel für die neue Saison sind? Nein, das ist ein anderes, verrät er: „Ich möchte gegen jede Mannschaft in der Staffel treffen“, sagt er. In der vergangenen Saison blieben nur SC Weitmar 45 und der SV Bommern verschont, wegen einer Sperre und wegen eines Urlaubs. Los geht es aber gegen eine Mannschaft, gegen die er vergangene Saison auch nicht getroffen hat: Den VfB Annen aus Witten, einer von drei Absteigern aus der Bezirksliga, die in der Kreisliga A2 auflaufen werden.

Marco Vogl hat viel Unterstützung im Team und neben dem Platz

Diese Besetzung der Staffel macht es auch schwierig, über das zweite große, das eigentlich noch größere Ziel zu sprechen, das es in Langendreer gibt, wenn auch noch etwas hinter vorgehaltener Hand: Den Aufstieg. „Das Thema lassen wir intern“, sagt Vogl mit einem Lachen, auch Trainer Gregor Ostrzolek hatte zuletzt noch eher vorsichtig gesagt, dass man sich verstärkt habe und die Platzierung verbessern wolle. Von Platz drei aus ist ja allerdings nicht mehr so viel Luft nach oben – 2022 und 2023 waren mit Herbede und Bommern allerdings zweimal die Wittener Mannschaften davor.

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„Ich würde gerne mit dieser Mannschaft noch Bezirksliga spielen“, sagt Vogl, der bereits Erfahrungen in höheren Ligen sammelte. Bei Concordia Wiemelhausen durfte er sich in der ersten Mannschaft beweisen, „ich hab Westfalenliga gespielt und da auch mein Tor gemacht“, sagt Vogl, den das jetzt aber nicht reizt: „Es kann gerne immer jeder fragen, aber ich bin hier glücklich. Die Anlage und die Mannschaft sind toll und die Stimmung im Verein ist super. Wenn man auf den Platz kommt, wird man gefühlt von allen begrüßt, und wenn man Hilfe braucht, bekommt man sie hier immer.“ Und wo das Tor steht, weiß er sowieso.

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Das will er auch Sonntag gegen Annen beweisen, so wie in der letzten Saison. Bei der Frage nach einem besonderen Tor fällt ihm nämlich nicht eins ein, sondern vier: „Letzte Saison bin ich direkt mit vier Treffern gestartet“, erinnert er sich. Das war das 1:0 bis 4:0 eggen Ruhrtal, am zweiten Spieltag folgte ein Dreierpack beim 11:0 gegen Amac Spor Dahlhausen. „Das war sehr wichtig für mich und die Mannschaft, um in die Saison reinzukommen.“

Auch in der neuen Saison suchen wir gemeinsam mit den Stadtwerken wieder Bochums besten Torjäger. Den aktuellen Stand der Torjäger lesen Sie immer dienstags in der gedruckten WAZ sowie ab der kommenden Woche auch immer auf waz.de/sport-bo