Wattenscheid. Der Aufstieg ist für VfB-Coach Ostermann ein Wunder. Er erklärt das Erfolgsgeheimnis, setzt ein mutiges Ziel und freut sich auf zwei Derbys.
Drei Punkte Vorsprung auf die SF Westenfeld haben dem VfB Günnigfeld II am Ende gereicht, um mit 71 Zählern den Aufstieg in die Kreisliga A zu feiern. VfB-Trainer Marco Ostermann ist so begeistert wie realistisch: „Der Abstiegskampf hat nach dem Aufstieg schon begonnen“, sagt der Coach mit Blick auf die kommende Saison. Dass seine Mannschaft aufgestiegen ist, sei ein kleines Wunder: „Ich habe das Team vor eineinhalb Jahren übernommen – da hatten sie sieben Punkte und haben gegen den Abstieg gespielt. Von der damaligen Mannschaft sind noch 15 im Kader und sieben davon Stammspieler.“
Dass der VfB sich trotzdem gegen Teams wie Westenfeld und den TuS Querenburg durchgesetzt hat, sei auf die Geschlossenheit im Team zurückzuführen.
„Wie oft die Jungs in der vergangenen Saison Rückschläge weggesteckt haben, war sensationell. Alle sind füreinander da – auf und außerhalb des Platzes.“ Das Team habe sein Herz bei jedem Spiel auf dem Platz gelassen. Und halte nicht nur da zusammen: „Die gehen zusammen auch mal einen trinken oder helfen sich beim Umzug. Weil sie sich so gut verstehen, muss ich sie nach dem Training sogar manchmal bremsen“, erklärt Ostermann amüsiert – Stichwort „dritte Halbzeit“.
VfB Günnigfeld: Marlon Pancke kommt vom SV Höntrop
An diesem Gefüge wird sich nicht viel ändern. Bis auf einen Neuzugang hat sich am Kader nichts getan. Das läge unter anderem daran, dass man als zweite Mannschaft nichts zahlen könne, so Ostermann. Er sei aber froh, dass er seine Stützen halten kann: Die beiden Führungsspieler Marvin und Maurice Pancke bleiben dem Team erhalten. „Obwohl die beiden auch in der Ersten spielen könnten, haben sie sich dafür entschieden, bei uns zu bleiben.“
Das soll es aber nicht gewesen sein: auch der dritte Bruder der Panckes, Marlon, schließt sich Ostermanns Team an. „Marlon kommt vom SV Höntrop und war dort vergangene Saison mit 19 schon Führungsspieler. Die drei Pancke-Brüder sind unser Grundgerüst für die kommende Saison“, erklärt der Trainer.
Klassenerhalt soll nicht am letzten Spieltag gelingen
Als Ziel gibt der Coach nicht nur den Nicht-Abstieg aus: „Ich bin wirklich euphorisch und sage: Wir können einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen.“ Am meisten freut Ostermann sich auf die Derbys gegen RW Leithe und Höntrop – „und den Fakt, dass wir in der Regel wieder um 15 Uhr spielen und nicht mehr um 13 Uhr.“
- Alle Artikel zum Sport in Bochum und Wattenscheid finden Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum lesen Sie hier