Bochum. Erneut wurde die Polizei zu einem Bochumer Fußballplatz gerufen – zur Aufstiegsrunde zur Kreisliga B. Der Fußballkreis zieht direkt Konsequenzen.

Erneuter Polizei-Einsatz auf einem Bochumer Fußballplatz: Nach dem Spiel der Aufstiegsrunde zur Kreisliga B zwischen FC Bochum und DJK AfB Bochum kam es zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Mannschaften. Rein sportlich trennten die beiden sich 1:1, nach dem Abpfiff gerieten die Teams aber auf dem Feld aneinander, es kam zu Handgreiflichkeiten. Warum, war von außen nicht zu erkennen. In die Tumulte und Rangeleien waren auf dem Weg in die Kabine auch Zuschauer verwickelt.

Wie die Polizei Bochum auf Nachfrage mitteilt, waren etwa zehn Spieler aneinandergeraten. Die Polizei wurde gegen 16.04 Uhr alarmiert und rückte mit vier Streifenwagen zum Sportplatz an der Engelsburger Straße in Wattenscheid-Eppendorf an.

Bochum: Als die Polizei eintrifft, hat sich die Situation beruhigt

„Als unsere Kräfte eintrafen, hatte sich die Situation bereits beruhigt“, sagte ein Polizeisprecher dieser Redaktion. Die beiden Mannschaften hatten sich in ihre jeweiligen Kabinen zurückgezogen. Es wurden Anzeigen geschrieben – gegen wie viele Beschuldigte ist derzeit noch Teil der Ermittlungen.

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Auch der Fußballkreis ermittelt und hat Konsequenzen gezogen: Auf Grundlage des Sonderberichts des Schiedsrichters haben die Verantwortlichen am Sonntagabend ein Sportgerichtsverfahren eröffnet. Da das Spiel ordnungsgemäß beendet wurde, wird die Wertung von 1:1 nicht berührt. Der Ärger bei den Kreisverantwortlichen ist groß, wie die Klubs sich vor recht großer Kulisse präsentieren – mehr als 200 Gäste waren Sonntag in Eppendorf auf der Anlage, viel für die Kreisliga C.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für nächste Spiele

In erster Reaktion hat der Kreis entschieden, dass die Sicherheitsmaßnahmen an den verbleibenden drei Spieltagen der Runde verschärft werden, alle Klubs müssen vereinseigene Ordner stellen. Die Situation ist brisant, weil die Klubs sich schon Sonntag wiedersehen: Auf der Anlage von RW Stiepel spielt um 14 Uhr Eppendorf IV gegen den FC Bochum, direkt im Anschluss DJK AfB 06 gegen den FSV Witten II. Mittwochabend und am folgenden Sonntag finden dann die übrigen Spiele statt.

Der Kreisvorsitzende Axel Zimmermann hatte zuletzt im WAZ-Interview Gewalt beim Fußball als „herausragendes Thema“ bezeichnet und gesagt: „Emotionen gehören zum Fußball, aber wenn die Faust dabei ist, bin ich raus. Das ist eine Entwicklung, die uns Sorgen bereitet. Wenn im Zusammenhang mit einem Fußballspiel von einem Polizeieinsatz berichtet wird, ist das nie gut.“

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Auf Anfragen unserer Reaktion antworteten DJK AfB und FC Bochum bislang nicht. Falls die Vereine sich äußern, ergänzen wir das an dieser Stelle. DJK AfB veröffentlichte allerdings via Instagram eine allgemein gehaltene Nachricht: „Es ist nur ein Fußballspiel – keine Gewalt gegen niemanden.“

Das zweite Spiel des Tages am Donnerstag war übrigens eine deutliche Angelegenheit: Mit 14:1 gewann RW Stiepel IV gegen den FSV Witten II, die Wittener sind damit wohl aus dem Rennen um den Aufstieg.

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