Siegerland. Dünnt die Regionalliga West immer mehr aus? Kommt es so, könnten davon auch heimische Fußball-Mannschaften profitieren.
Mit seinen im Februar verschärften Auflagen in Bezug auf die Spielstätte für die neue Saison sorgt der Westdeutsche Fußballverband in „seiner“ Regionalliga für Chaos. Der 1. FC Kaan-Marienborn, der deshalb den Rückzug in die Kreisliga C antreten muss, scheint nicht der einzige Verein zu sein, der an den neuen Rahmenbedingungen scheitert.
Am Dienstag berichtete die „Aachener Zeitung“, dass die WFV-Kommission dem 1. FC Düren, im Vorjahr wie die Käner aufgestiegen, die Zulassung für die Saison 2023/24 verweigert hat. Begründung: Die Dürener Westkampfbahn entspreche nicht den neuen Kriterien. Aus diesem Grund hatte der Verband bereits das Dürener Heimspiel in der gerade beendeten Saison gegen Münster gecancelt. Düren hat zehn Tage Zeit, gegen die Verbandsentscheidung Einspruch einzulegen. Wird der abgelehnt, gibt es noch die Möglichkeit, ein anderes, regionalliga-taugliches Stadion zu benennen. Dann müsste man dort allerdings die komplette Saison durchziehen.
Mehr Aufsteiger
Bleibt es beim „Nein“ für Düren, hätte das Konsequenzen. Die SG Wattenscheid 09, sportlich mit weitem Rückstand auf die rettenden Plätze abgestiegen, könnte so doch noch drin bleiben - mit der Folge, dass in den unteren Klassen ein Platz frei wird. Dann würde die Relegation der vier Landesliga-Zweiten hinfällig und dürften aus den 13 Bezirksligen zwei Vize-Meister über die Entscheidungsrunden aufsteigen. In der Staffel 5 hat der SV Fortuna Freudenberg zurzeit die besten Karten, aber auch der SV Rothemühle, am Sonntag um 12 Uhr Gastgeber der Fortuna, und der FC Altenhof, sind noch im Rennen.
Auf die abstiegsbedrohten heimischen Oberligisten TuS Erndtebrück und Sportfreunde Siegen hätte dies allerdings keine positive Auswirkung. Es bliebe bei zwei Absteigern, stattdessen würde die Oberliga mit einem zusätzlichen Aufsteiger aus den Westfalenligen aufgefüllt.